Hedl war nach dem 344. Duell zwischen beiden Wiener Großklubs Austria und Rapid (2:1) am Sonntag vom Senat 1 der heimischen Bundesliga für ein Spiel gesperrt worden. Der Grund dafür war eine obszöne Geste in Richtung des violetten Anhangs. Der 23-jährige Tormann soll sich nach dem Spiel in den Schritt gegriffen haben. Hedl spielte in der zweiten Halbzeit vor dem harten Kern der Austria-Fans auf der Osttribüne, kassierte den entscheidenden zweiten Gegentreffer.
Die Bundesliga verhänge schließlich eine Ein-Spiele-Sperre gegen den Rapid-Torhüter. Diese Entscheidung wurde am Freitag vom Protestkomitee der Bundesliga bestätigt. Hedl wird deshalb das Duell der Hütteldorfer am Sonntag gegen den LASK (17 Uhr) verpassen.
Rapid konnte die Bundesliga-Entscheidung auch nach dem abgewiesenen Protest nicht nachvollziehen. "Der SK RApid bleibt dabei, dass sowohl Anzeige als auch Sanktionierung gegenüber dem grün-weißen Torhüter ganz und gar nicht nachvollziehbar sind. Alle möglichen Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Protestkomitees werden sorgfältig geprüft", schrieb der Bundesliga-Klub in einer ersten Stellungnahme.
Die Szene am Sonntag passierte außerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Schiedsrichtergespannes und des Video-Referees, weshalb die Liga im Nachhinein tätig werden konnte.