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Protest gegen Kopftuch-Pflicht bei Iran-Flügen der A...

Heute Redaktion
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Mehrere Gewerkschaften gehen in Frankreich auf die Barrikaden. Sie wehren sich gegen eine geplante Kopftuch-Pflicht für Flugbegleiterinnen bei Flügen in den Iran. Die Fluggesellschaft Air France verweist auf ein iranisches Gesetz, die Gewerkschaften sprechen von einem "Angriff auf die persönliche Freiheit" der Angestellten.

Mehrere Gewerkschaften gehen in Frankreich auf die Barrikaden. Sie wehren sich gegen eine geplante Kopftuch-Pflicht für Flugbegleiterinnen bei Flügen in den Iran. Die Fluggesellschaft Air France verweist auf ein iranisches Gesetz, die Gewerkschaften sprechen von einem "Angriff auf die persönliche Freiheit" der Angestellten.

Ein Gesetz im Iran legt fest, dass alle Frauen auf iranischem Boden in der Öffentlichkeit ein Kopftuch tragen müssen. Darauf verweist die Air France, denn der Flughafen Teheran befände sich immerhin auf iranischem Boden. "Alle anderen Fluggesellschaften, die den Iran anfliegen, befolgen diese Vorgabe", so ein Air-France-Sprecher.

Den Gewerkschaften geht es weniger um die Bestimmung selbst, sondern um die Verpflichtung: "Flugbegleiterinnen sollen wählen können, ob sie auf Flügen nach Teheran arbeiten oder nicht, und zwar ohne dadurch Einbußen in Bezahlung oder Dienstplan hinnehmen zu müssen".

In Frankreich ist das Kopftuch ebenso wie die Vollkörperverschleierung verboten. Viele Flugbegleiterinnen wollen auch deshalb nicht von der Air France dazu verpflichtet werden. Die Gewerkschaft der Flugangestellten UNAC spricht deshalb von einer "Bedrohung ihrer Würde". "Wir wollen kein Urteil über das Tragen von Kopftüchern im Iran fällen", sagte die Gewerschaftschefin gegenüber dem "Telegraph". Aber sie wollen nicht dazu gezwungen werden.