Der russische Kriegstreiber Wladimir Putin hat am Dienstag in China den russlandfreundlichen Kurs des slowakischen Regierungschefs Robert Fico und die "unabhängige" Haltung des Österreich-Nachbarn in der Ukraine-Politik gelobt.
"Wir schätzen die unabhängige Außenpolitik sehr, die Sie, Ihr Team, Ihre Regierung verfolgen", sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit Fico in Peking. Putin forderte ihn außerdem dazu auf, die Energielieferungen der Slowakei an die Ukraine einzustellen.
Fico schert in der Ukraine-Politik immer wieder aus der Reihe der EU-Mitgliedsstaaten aus. Er zählt zu den wenigen europäischen Regierungschefs, die trotz der seit drei Jahren laufenden russischen Invasion in der Ukraine weiterhin gute Kontakte zum Kreml unterhalten.
Als einziger Regierungschef aus der EU nimmt er aktuell an den Feierlichkeiten in China zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg teil.
Wie das Nachbarland Ungarn ist auch die Slowakei stark von russischem Öl und Gas abhängig – und zeigte in den letzten Jahren trotz aller sicherheitspolitischer Bedenken wenig Ambitionen, das zu ändern.
Bratislava hat ukrainische Angriffe, besonders auf die russische, durch die Ukraine führende "Druschba"-Pipeline, scharf kritisiert. Die Ukraine selbst bezieht einen großen Teil ihrer Energie über die zentraleuropäischen Nachbarn.
"Stellen Sie die Energielieferungen ein", sagte der russische Präsident zu Fico und fügte in Bezug auf die Regierung in Kiew hinzu: "Dann werden sie sofort verstehen, dass ihrem Verhalten im Bereich der Verletzung der Interessen anderer Menschen Grenzen gesetzt sind."