Ukraine

Putin-Mann droht mit Atomkrieg bei Abrüstungsgipfel

Für seine neuesten Atombombendrohungen hat sich ein Putin-Vertrauter eine skurrile Kulisse ausgesucht – die Abrüstungskonferenz in Genf.

Rjabkow bei der Konferenz in Genf.
Rjabkow bei der Konferenz in Genf.
REUTERS

Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow hat wegen der westlichen Hilfen für die Ukraine vor einem offenen Konflikt der Atommächte gewarnt. Die USA und die Nato heizten den Konflikt in der Ukraine an und seien zunehmend in diese militärische Auseinandersetzung verwickelt, sagte Rjabkow am Donnerstag auf einer Abrüstungskonferenz in Genf. Sie hätten bereits offen erklärt, ihr Ziel sei es, Russland in einem hybriden Krieg zu besiegen. Dies bringe die Gefahr mit sich, dass der Krieg in der Ukraine außer Kontrolle gerate.

Rjabkow sagte, Präsident Wladimir Putins Schritt, den letzten Vertrag auszusetzen, der die Atomrüstung der USA und Russlands begrenze, sei eine Reaktion auf die Politik der Nato und der USA in der Ukraine. Er wiederholte zudem Putins Warnung, Russland könne seine Atomtests wieder aufnehmen, falls auch die USA dies täten. Die USA seien dafür verantwortlich, dass der Vertrag zum weltweiten Verbot von Atomtests nicht ratifiziert worden sei.

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    Evgeniy Maloletka / AP / picturedesk.com

    Russland, das mit Tausenden Soldaten mordend in die Ukraine einmarschiert ist, hat indes ein Eindringen von "Saboteuren" aus der Ukraine nach Russland angeprangert und von einem "Terrorangriff" gesprochen. "Maßnahmen wurden ergriffen, um die Terroristen zu vernichten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Präsident Wladimir Putin werde "laufend" über die Entwicklung der Lage unterrichtet. Er hob hervor: "Wir sprechen von einem Terrorangriff."

    Russische Behörden und der Geheimdienst FSB hatten zuvor berichtet, eine Gruppe von ukrainischen "Saboteuren" sei in die Region Briansk an der Grenze zur Ukraine eingedrungen. Die russische Armee versuche, die "Saboteure" zu "eliminieren". Der ukrainische Präsident Wolodimir Selensi wiederum erklärte, die Ukraine habe "jedes Gebiet an der Front unter Kontrolle" und sprach von "bewusstem Terror" durch russische Artillerieangriffen auf Städte und Dörfer hinter den Fronten.