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Quartararo siegt für toten Kollegen, KTM auf Platz zwei

Rührende Szenen in Mugello! Nach dem tödlichen Crash vor dem MotoGP-Hit feierte Fabio Quartararo einen emotionalen Sieg.

Heute Redaktion
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Fabio Quartararo siegte für Dupasquier
Fabio Quartararo siegte für Dupasquier
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Die Motorrad-Welt trauert um den tödlich verunglückten Moto3-Piloten Jason Dupasquier, dennoch war in Mugello "Renn-Alltag" angesagt - und der war auch in der Königsklasse der Biker geprägt von Stürzen und emotionalen Szenen. Schon am Start sahen die Fans, wie Ducati-Pilot Enea Bastianini zu Fuß über die Strecke lief - er war in der Aufwärmrunde Johann Zarco ins Heck geknallt, für den Italiener war das Rennen vorbei, bevor es begonnen hatte.

Und schon in Runde zwei erwischte es den nächsten MotoGP-Star: Marc Marquez flog ins Kiesbett ab, der Serien-Weltmeister, der weiter an Schulterproblemen laboriert, musste ebenso aufgeben.

Für Francesco Bagnaia platzte der Traum vom ersten Grand-Prix-Sieg ebenfalls früh, auch er verabschiedete sich ins Kiesbett, nachdem er das Feld zunächst souverän angeführt hatte. Nach der turbulenten Anfangsphase kehrte dann aber doch etwas Ruhe auf der Strecke ein.

An der Spitze kontrollierte Fabio Quartararo auf seiner Yamaha das Geschehen, dahinter kämpfte sich KTM-Pilot Miguel Oliveira auf Platz zwei vor. Hinter ihm lauerte das Suzuki-Duo Joan Mir und Alex Rins. Doch auf für Rins endete das Rennen fünf Runden vor Schluss im Kiesbett.

Am Ende brachte Quartararo, der mit der Aufschrift "Jason" am Helm in das Rennen gegangen war, den Sieg souverän ins Ziel. Bei seinem Jubel zeigte er immer wieder hinauf in den Himmel und gedachte damit seines verstorbenen Moto3-Kollegen. "Es ist ein ganz merkwürdiger Tag mit vielen Emotionen schon vor dem Rennen", meinte der Franzose. "Die Schweigeminute vor dem Rennen war schwierig. Ich musste in jeder Runde in Kurve neun an Jason denken. Der Sieg ist für ihn. Es fühlt sich nicht großartig an, weil wir einen Freund verloren haben."

Hinter ihm wehrte Oliveira die Attacken von Weltmeister Mir erfolgreich ab, kam als Zweiter ins Ziel, dann gab es aber Verwirrung. Denn weil er in der letzten Runde über die Streckenbegrenzung kam, wurde er hinter Mir auf Platz drei gereiht, die Entscheidung aber danach wieder zurückgenommen, weil auch Mir das gleiche Vergehen beging. "Es war ein gutes Rennen", jubelte der Portugiese. "Ich hätte Platz zwei aber gerne unter anderen Umständen bekommen. Unsere Gedanken sind bei Jason, ich wünschte, dass unser Sport nicht manchmal so grausam ist."

Am 6. Juni haben die Biker aus Oberösterreich nach dem ersten Saison-Stockerl jedenfalls die Chance auf den nächsten Spitzenplatz, da steigt der Grand Prix von Katalonien in Montmelo.

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