Wirtschaft

Rabattschlacht im Handel wird ab heute fortgesetzt

Handelsverband-Chef Rainer Will rechnet mit einer Fortsetzung der umfangreichen Rabatt-Aktionen: "Die Händler brauchen Cash in den Kassen."

Roman Palman
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Viele Geschäfte lockten Kunden direkt nach dem Lockdown mit hohen Rabatten
Viele Geschäfte lockten Kunden direkt nach dem Lockdown mit hohen Rabatten
Georges Schneider / picturedesk.com

Die erste Woche an Rabattschlachten nach dem Lockdown ist bereits geschlagen. Die Bilanz ist durchaus positiv, auch wenn vielerorts ein "Totalausfall" zu beklagen war. Doch selbst da, wo die Kassen klingelten, bleibt ein bitterer Beigeschmack zurück, wie Handelsverband-CEO Rainer Will am Sonntag im Gespräch mit "Heute" erklärt.

Zwar wurde eine starke Woche verzeichnet, doch diese Umsatzmengen werden sich nicht auf Dauer halten lassen. Will spricht von einem "Einmaleffekt", durch die lange Zeit des Lockdowns. "Wir hoffen weiterhin auf starke Einkaufstage", doch das Verhalten der Kunden habe sich, auch durch den Wegfall der Gastronomie, stark verändert. Die Zeit des Schaufensterbummelns und spontanen Einkäufen ist vorbei, stattdessen würden Kunden zielgerichtet shoppen.

Kampf um jeden Cent

Der Ökonom rechnet zudem mit einer Fortsetzung der Rabattschlachten in der zweiten Öffnungswoche. "Die Lager sind immer noch voll mit Weihnachts- und Winterware. Die Rabatte werden weiterhin anhalten, weil der Preis neben Qualität und Beratung eine entscheidende Rolle spielt", so Will weiter. Denn: Auch viele Kunden hätten durch die Krise den Gürtel enger schnallen müssen.  

Selbiges gilt für die Unternehmen. Jeder vierte Händler sei zahlungsunfähig, erklärt der Handelsverband-CEO weiter. Deshalb werde um jeden Cent erbittert gekämpft: "Die Händler brauchen Cash in den Kassen und müssen jedes Geldbörserl ansprechen!"

Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in seinem Büro in Wien. Archivbild
Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in seinem Büro in Wien. Archivbild
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Auch der Staat ist gefordert. Es brauche nun auch dringend Hilfen und Antragsmöglichkeiten für die 10.000 indirekt Betroffenen wie etwa dem Lebensmittelgroßhandel, der durch den Gastro-Shutdown immer noch 70 Prozent Umsatzeinbruch verzeichne. "Da muss sich etwas tun", fordert Will. Auch viele Dienstleister wie etwa Beauty-Salons seien betroffen, weil es derzeit keine Anlässe gibt.

Deshalb auch der dringende Appell an die Bundesregierung: "Der Handel muss offen halten – und zwar dauerhaft. Er hat bewiesen, dass er kein Hotspot ist". Neben dem immensen Budgetloch durch den Wegfall der Mehrwertsteuer bei geschlossenen Geschäften würden auch die Schicksale der 600.000 Angestellten daran hängen. Sowohl Händler wie Kunden bräuchten jetzt vor allem eines: Planungssicherheit. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com