Wien

Radboom in Wien! Experten wollen Pop-up-Radwege zurück

1,49 Millionen Radler wurden im ersten Quartal 2022 in Wien gezählt - ein Plus von 26 Prozent. Der VCÖ fordert nun ein Comeback der Pop-up-Wege.

Claus Kramsl
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Die grüne Ex-Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Bild) führte die Pop-up-Radwege ein. Die SPÖ schaffte sie endgültig ab, der VCÖ will sie nun aber zurück haben.
Die grüne Ex-Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Bild) führte die Pop-up-Radwege ein. Die SPÖ schaffte sie endgültig ab, der VCÖ will sie nun aber zurück haben.
Denise Auer

Der Radverkehr ist heuer in Wien erneut gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit 1,49 Millionen wurde der höchste je gemessene Quartalswert erreicht, eine Zunahme um 26 Prozent gegenüber dem Vor-Covid-Quartal 2019. "Wichtig ist, dass Stadt und Bezirke die wachsende Bereitschaft der Wiener Bevölkerung mit dem Rad zu fahren unterstützen, indem die Infrastruktur ausgebaut und verbessert wird. Gerade in den neuen Parkpickerl-Bezirken ist nun viel Platz frei geworden", betont der VCÖ.

Mit dem Mai beginnt die Zeit mit dem stärksten Radverkehr. Der VCÖ spricht sich daher für Pop-Up-Radwege aus, um Engstellen rasch beseitigen zu können.

Pop-up-Radwegen ging flott die Luft aus

Zur Erinnerung: Die damalige grüne Verkehrsstadträtin und Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein hatte 2020 an vier Straßen in Wien Pop-up-Radwege errichten lassen. Vor allem FPÖ und ÖVP kritisierten die temporären Radstreifen, aber auch der rote Koalitionspartner war mit dieser Verkehrslösung alles andere als glücklich.

Sima setzt auf dauerhafte Rad-Lösungen

Und so waren die Radwege fast so schnell wieder weg, wie sie aufgepoppt waren. Ziemlich bald nach ihrem Amtsantritt stellte Ulli Sima (SPÖ), Hebeins Nachfolgerin als Verkehrsstadträtin, klar: "Pop-up-Radwege wird es mit mir nicht geben!" Sima setzt lieber auf den weiteren Ausbau des bestehenden Radwegenetzes bzw. die Errichtung neuer und dauerhafter Radwege.

Am meisten Radler gabs am Praterstern

Die Entwicklung der vergangenen Jahre setzt sich heuer weiter fort. Nachdem im Vorjahr im 1. Quartal ein neuer Radfahr-Rekord erreicht wurde, ist der Radverkehr heuer in den ersten drei Monaten nochmals gestiegen, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Bei jenen 13 Zählstellen, die es auch im Vorjahr gab, wurden insgesamt 1,49 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt und damit um 72.000 mehr als im 1. Quartal des Vorjahres, das ist ein Plus von fünf Prozent. Im Vergleich zum Vor-Covid-Jahr 2019 nahm der Radverkehr um 26 Prozent zu, gegenüber dem 1. Quartal 2018 sogar um 76 Prozent, berichtet der VCÖ.

Von den 13 Zählstellen war jene am Praterstern am stärksten frequentiert (194.100 Radfahrende), knapp vor der Operngasse (190.900) und der Argentinierstraße (184.500). Auch bei den Zählstellen Opernring innen, Opernring außen, Neubaugürtel, Lassallestraße und Pfeilgasse wurde die 100.000er Grenze bereits im 1. Quartal überschritten.

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