Wien

"Radler-Falle" am Karlsplatz wird endlich entschärft

Bei einer Kreuzung am Wiener Karlsplatz hagelte es regelmäßig Strafen für Radler. Jetzt löst die Stadt das Problem durch einen Taferl-Tausch.

Claus Kramsl
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Viele Schilder und eine Ampel. Dass die nur für Fußgänger gilt und sich Radfahrer an die Stop-Tafel halten müssen, ist für viele nicht ersichtlich.
Viele Schilder und eine Ampel. Dass die nur für Fußgänger gilt und sich Radfahrer an die Stop-Tafel halten müssen, ist für viele nicht ersichtlich.
Helmut Graf

Die Kreuzung Treitlstraße mit der Wiedner Hauptstraße beim Karlsplatz hat schon so manchem Radfahrer 50 Euro Strafe und einen dicken Hals beschert. Vor allem in der heurigen Radfahrsaison wurde hier laut Radlobby reihenweise Pedalritter zur Kasse gebeten – "Heute" berichtete.

Die durch die Polizei verteilten Strafen sind alle rechtens. Wie sie zustande kommen, erregt aber nicht für Abgestrafte. Denn an der Kreuzung sorgt nicht nur ein wahrer Schilderwald, sondern auch eine Ampel für Verwirrung: Diese gilt nämlich nur für Fußgänger. Pedalritter müssen sich an das Stop-Schild halten. Und wer nicht bremst, brennt – denn die Polizei treibt sich – wie erwähnt – auffallend häufig hier herum…

Stop-Schild wird durch "Vorrang geben" ersetzt

Bei einer Ortsverhandlung am Donnerstag wurde nun eine Lösung für das Problem beschlossen. Wie bereits von der Radlobby vorgeschlagen, wird das Stop- durch ein Vorranggeben-Schild ersetzt. Auch eine zusätzlich Bodenmarkierung als Hinweis für die Straßenbahn kommt. Die dazugehörige Verordnung soll laut dem Büro der zuständigen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) noch heute fertig sein. Der Taferl-Tausch geschieht dann Mitte nächster Woche, damit ist die neue Regelung in Kraft. Dann sollte die „Radler-Falle“ entschärft sein.