Fussball
Mit Rapid verwechselt? Rätsel um Millionen-Stürmer
Am Dienstag vermeldete der brasilianische Klub Atletico Mineiro den Wechsel von Marquinhos zur Austria. Eine Verwechslung mit dem Erzrivalen?
Doch zunächst alles der Reihe nach: Ende Jänner häuften sich in brasilianischen Medien die Berichte, dass der 21-jährige Außenbahnspieler zur Wiener Austria wechseln könnte, fortgeschrittene Verhandlungen waren vermeldet worden. Darauf angesprochen meinte der violette Sportvorstand Peter Stöger: "Ich hab das auch nur gelesen. Vielleicht meldet sich ja noch wer bei uns."
Am Dienstagabend bestätigte schließlich Atletico-Sportdirektor Rodrigo Caestano gegenüber "Globo Esporte" dann die Leihe des Brasilianers. Marquinhos soll bis 30. Juni an den Verteilerkreis wechseln, bei der Austria Spielpraxis sammeln. Zuletzt hatte der Flügel seinen Stammplatz bei Atletico Mineiro nämlich verloren.
Außerdem war berichtet worden, dass die "Veilchen" das volle Gehalt des Brasilianers übernehmen werden und sich eine Kaufoption sicherten. Bei einem Marktwert von 5,5 Millionen Euro und der finanziell angespannten Situation bei der Austria kaum vorstellbar. Marquinhos soll jedenfalls bereits auf dem Weg nach Wien sein, bei der Austria noch den Medizincheck absolvieren.
Ebenso kurios: Marquinhos folgt der Austria auf Instagram, meist auch ein Indiz, dass ein Wechsel kurz bevorsteht.
Austria: "Gibt keine Unterschrift"
Stöger hatte zuletzt erklärt, dass mit viel Kreativität Transfers möglich seien. Ist der Marquinhos-Wechsel also ein besonders kreativer Deal? "Nein!", erklärte die Austria auf "Heute"-Nachfrage. "Wir kommentieren das nicht. Es gibt keine Unterschrift, es gibt keinen Medizincheck in Wien", hieß es von Seiten des Bundesliga-Siebten.
Verwechslung mit Rapid?
Hat sich der brasilianische Klub womöglich einfach nur in der Adresse geirrt? Soll Marquinhos eigentlich zum grün-weißen Erzrivalen transferiert werden? Beim Wechsel von Boli Bolingoli ist genau das passiert. Belgische Medien hatten 2017 den Transfer von Brügge zur Austria vermeldet, am Ende landete der Linksverteidiger in Hütteldorf.
Ist also eigentlich der Rekordmeister am brasilianischen Wirbelwind dran? "Heute" fragte bei Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek nach: "Wir haben von der Sache gehört, aber in Rücksprache mit Sportdirektor Zoran Barisic können wir bestätigen, dass der Spieler nicht bei uns landen wird."
Steht Marquinhos also am Flughafen und wird von niemandem abgeholt? Eine direkte Flugverbindung gibt es übrigens nicht, der Brasilianer müsste also über Umwege den Weg nach Wien finden. Das Rätsel rund um den brasilianischen Wirbelwind wird immer größer...