Wintersport

Rätseln um Hirscher-Ski – warum Logo versteckt wurde

Henrik Kristoffersen rast auf Anhieb auf den neuen Hirscher-Latten aufs Weltcup-Podium. Warum das Logo der Firma dabei überklebt war.

Sebastian Klein
Henrik Kristoffersen fährt mit überklebtem Logo. Toni Giger zeigt es auf seinen Skiern nach dem Sölden-Rennen.
Henrik Kristoffersen fährt mit überklebtem Logo. Toni Giger zeigt es auf seinen Skiern nach dem Sölden-Rennen.
ORF Screenshot

Auftakt nach Maß!

"Van Deer" jubelt gleich im ersten Anlauf über das erste Weltcup-Stockerl. Der Norweger Henrik Kristoffersen wird auf der neuen Skimarke von Superstar Marcel Hirscher beim Riesenslalom von Sölden am Sonntag Dritter. Schräg: Auf den Skiern des Norwegers sucht man aber das Logo seiner neuen Wunderwaffe vergeblich. Es wurde mit schwarzem Tape überklebt.

Giger über Logo-Rätsel

Warum? Ex-ÖSV-Sportdirektor Toni Giger, inzwischen für das Hirscher-Team tätig, mit dem Versuch, aufzuklären: "Es war nicht so, dass wir es nicht herzeigen dürften. Wir haben das selber beschlossen. Es gibt gute, konstruktive Gespräche mit der FIS." Giger wird von ORF-Modorator Rainer Pariasek darauf hingewiesen, dass Kristoffersen erklärt hatte, dass er nicht mit zwei Logos fahren durfte – dem Hirsch von "Van Deer" und dem Red-Bull-Logo. Giger: "Nein, es ist nur ein Logo. Das ist das 'Van Deer Red Bull Sports'-Logo. Wir erfüllen soweit einmal alle Regeln, die es bei der FIS gibt. Allerdings müssen wir jetzt schon noch schauen, dass wir dieses Logo noch entsprechend in den Verkauf bringen. Da bin ich mir auch sicher, dass das Logo auch auf den Rennskiern zu sehen sein wird. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das Logo auch noch drauf bekommen."

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    Die Verletzten-Liste des Ski-Winters 2022/23
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    GEPA

    Ganz schlüssig ist diese Erklärung nicht. Wichtiger als die Frage nach dem Logo oder den Logos ist aber der Speed der neuen Skier. Können die Hirscher-Latten auf Anhieb in der Weltspitze mitfahren? Diese Frage wird mit einem beeindruckend lauten Ja beantwortet.

    Kampfansage von Giger

    Giger: "Das ist nicht so einfach. Von 0 auf 90 würde ich sagen. Henrik ist ein Weltklasseläufer. Das alles so hinzubekommen, dass er auf Anhieb am Stockerl steht … ein bisschen bin ich schon erleichtert, muss ich ehrlich sagen." Seine Kampfansage an die Konkurrenz:: "Wir werden uns morgen zusammensetzen und das alles analysieren. Dann nehmen wir den ersten Sieg in Angriff."

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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
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      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

      Kristoffersen glücklich

      Kristoffersen schlägt in dieselbe Kerbe: "Man sieht, es ist das richtige Material. Ich wusste immer, dass ich um den Sieg mitfahren kann. Mit Marcel und seiner Erfahrung war ich sicher, dass ich vorne mit dabei sein kann." Kristoffersen und Hirscher telefonierten zwischen den Durchgängen, der Rekord-Weltcupsieger gab seinem Schützling wertvolle Tipps: "Er sagte, ich muss im Steilhang früher mit dem Schwung fertig werden."

      Der Jubel fällt schaumgebremst aus – der Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz überschattet den Erfolg der Marke. "Es ist eine große Sache für das Team. Und es war für Didi Mateschitz, er ist in Gedanken mitgefahren", erklärt Kristoffersen. Der Red-Bull-Konzernchef verstarb nach einem Krebsleiden unmittelbar vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden. Der Tod des einstigen Sponsors und Förderers von Kristoffersen und Hirscher trifft die beiden offenbar tief.

      Dietrich Mateschitz ist tot
      Der Red-Bull-Gründer verstarb im Alter von 78 Jahren. Er hinterlässt ein Sport-Imperium. Hier alle aktuellen "Heute"-Stories im Überblick:
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