Der traditionelle Fastenmonat Ramadan endete mit 29. März – dann wird das Fastenbrechen gefeiert.
Hakan Gördü, Obmann der Partei Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) ließ mit der Forderung aufhorchen, einen offiziellen Feiertag für das Ramadanfest einzuführen: "Wien ist bunt und vielfältig – höchste Zeit, dass sich das auch im Kalender widerspiegelt! Zum Ende des Ramadan feiern Muslime weltweit das Ramadanfest."
Klar dagegen spricht sich die ÖVP Niederösterreich aus: "Wir leben in einem Land, das von christlichen Werten geprägt ist – und genau diese Werte, Bräuche, Traditionen und Feiertage sind es, die das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens bilden", zeigt sich der Landesgeschäftsführer der Volkspartei Niederösterreich, Matthias Zauner, über die Forderungen einer islamischen Partei nach einem bundesweiten Ramadan-Feiertag und einem jährlichen Ramadan-Fest am Wiener Rathausplatz verwundert.
Und weiter: "Ein klares Bekenntnis zur kulturellen Prägung unseres Landes ist aktuell wichtiger denn je. Österreich steht für Toleranz und Offenheit – aber diese fußen auf gemeinsamen Grundwerten, die nicht zur Disposition stehen dürfen. Wer von Integration spricht, muss bereit sein, sich zu diesen Werten zu bekennen. Denn Integration heißt auch Anpassung. Ein offizieller islamischer Feiertag hat im Kalender der Österreicherinnen und Österreicher und unserem christlich geprägten Land genauso wenig verloren wie ein repräsentatives Ramadan-Fest im Zentrum der Bundeshauptstadt", so Zauner.
Die Menschen würden mit zunehmender Sorge beobachten, wie aus integrationspolitischen Herausforderungen immer mehr identitätsstiftende Grundsatzfragen werden.
"Die Österreicherinnen und Österreicher haben immer öfter das Gefühl, dass unser kulturelles Fundament Schritt für Schritt aufgeweicht wird. Religionsfreiheit heißt nicht, dass jede religiöse Forderung automatisch zur staatlichen Realität wird. Es braucht klare Spielregeln und die Bereitschaft aller, sich an diese zu halten. Wer das infrage stellt, gefährdet die Stabilität und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft", so Zauner abschließend.