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Rangfolge beim "Gelben Engel" 2014 gefälscht

Heute Redaktion
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Beim ADAC-Autopreis "Gelber Engel" ist neben der Teilnehmerzahl in diesem Jahr auch die Rangfolge gefälscht worden, wie der ADAC am Montag mitteilte.

Beim ADAC-Autopreis "Gelber Engel" ist neben der Teilnehmerzahl in diesem Jahr auch die Rangfolge gefälscht worden, wie der ADAC am Montag mitteilte.

 
 


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Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte hat am Montag die Ergebnisse ihrer Untersuchung zur Leserwahl "Lieblingsauto 2014" bei der Preisverleihung "Gelber Engel" präsentiert, nachdem der ehemalige Kommunikationschef des ADAC zugegeben hatte, die Anzahl der abgegebenen Stimmen verändert zu haben. 

 

Der deutsche Automobilclub ADAC vergibt seit 2004 in verschiedenen Kategorien den Auto-Preis „Gelber Engel. Nach einer Vorauswahl anhand der Daten des ADAC Kundenbarometers (eine repräsentative Online-Befragung von über 20.000 Autofahrern in Deutschland) können ausschließlich ADAC-Mitglieder sich an der jährlichen Abstimmung beteiligen und aus zehn Modellreihen das beliebteste Auto wählen.

Die Ergebnisse der Deloitte-Untersuchung bestätigen die Manipulation der Teilnehmerzahl bei der Wahl des "Lieblingsauto 2014". Konkret hat der Autofahrerclub BMW bei dem Ergebnis bevorzugt. Darüber hinaus belegt der Bericht, dass die Reihenfolge der Fahrzeugmodelle nicht mit den Ergebnissen der Preisverleihung am 16. Januar 2014 übereinstimmt.

BMW bevorzugt

Ein Modell der 5er-Baureihe von BMW landete so von Platz sieben auf Platz fünf. Dadurch befanden sich dann die drei Hersteller BMW, Mercedes und Volkswagen in den Top 5. Ohne die Änderung hätten es nur Mercedes- und VW-Fahrzeuge in diese Spitzengruppe geschafft.

 

Eigentlich auf Rang fünf gelandet wäre der VW Tiguan. Genau das hatte der geschasste ADAC-Kommunikations-Chef Michael Ramstetter aber bis zum Ende beteuert. Er habe nur die Zahl der Stimmen geändert, nicht aber die Reihenfolge der Modelle.

 

Gründe für die falschen Ergebnisse sind  Deloitte zufolge sowohl vorsätzliche Veränderungen, als auch eine technisch fehlerhafte Verarbeitung der Daten. Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass auch in den Vorjahren ähnliche Veränderungen vorgenommen worden seien.

 

Am PC verschiedene Szenarien simuliert

Frank Marzluf, Partner Forensic bei Deloitte: "Der ehemalige ADAC-Kommunikationschef hat nach unseren Erkenntnissen am Vormittag des 28. November 2013, dem Tag der Ergebniskommunikation, auf seinem PC verschiedene Szenarien simuliert, bei denen sowohl die Stimmenzahl als auch die Zuordnung der Stimmen zu den einzelnen Modellen willkürlich verändert wurden. Die Simulationen erfolgten auf unvollständigen Zahlen." 

Am Montag hat bekannt gegeben.