Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann galt der 65-Jährige als Topfavorit auf die Nachfolge von Thomas Tuchel bei den Bayern, nach ersten Gesprächen lag dem Macher hinter dem Red-Bull-Fußball bereits ein unterschriftsreifer Vertrag bis 2027 samt einem Jahresgehalt von zehn Millionen Euro vor. Doch am Donnerstag folgte plötzlich die Kehrtwende.
Rangnick bleibt ÖFB-Teamchef, dies teilte der heimische Fußballverband mit. "Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude, und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen", so Rangnick in einer ÖFB-Aussendung.
Und weiter sagte der Deutsche: "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen."
Rangnick soll die Bayern-Bosse noch am Mittwochabend in einem Telefonat über seine Entscheidung informiert haben, berichtet die "Bild". Der Fokus liegt auf der in sechs Wochen beginnenden Europameisterschaft mit Rot-Weiß-Rot.
Und genau diese heiße Phase der Vorbereitung soll auch der Grund für den Bayern-Korb sein, heißt es weiter. Rangnick wolle demnach nicht zwei Jobs gleichzeitig machen – also das ÖFB-Team auf die EM-Endrunde vorbereiten und nebenbei den Bayern-Kader planen. In München hätte Rangnick auch nicht die Freiheiten, die er beim ÖFB genießt. Transfers hätte Rangnick mit Sport-Vorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund abstimmen müssen, dabei hält der 65-Jährige stets gerne selbst die Zügel in der Hand.
Die Bayern müssen sich hingegen nun anderweitig nach einem Trainer umsehen...