Kein Sieger zwischen Rapid und WSG Tirol - LASK bezwingt Altach!
Rapid Wien hat die Möglichkeit verpasst, die Tabellenführung zu übernehmen. Die Hütteldorfer spielten bei der WSG Tirol 1:1-Unentschieden und mussten somit nach der 0:1-Niederlage in der Conference League auch in der Liga den nächsten kleinen Rückschlag hinnehmen. Für das Heimteam traf Nikolai Baden-Frederiksen in der Anfangsphase (7.), Joker Ercan Kara (73.) glich nach dem Seitenwechsel aus. Ein glücklicher Punktgewinn für die Wiener.
Rapid bleibt somit vorerst auf Tabellenplatz zwei und hält bei 24 Punkten. Da der LASK das Parallelspiel gegen Altach mit 1:0 gewann, zieht die WSG Tirol an den Vorarlbergern vorbei und schiebt sich auf Platz neun vor. Die Linzer bleiben unter Didi Kühbauer weiterhin ungeschlagen und gewinnen auch das fünfte Spiel in Folge. Ein Eigentor von Altachs Erkin Yalcin (30.) sorgte für den Sieg der Oberösterreicher. Durch den Dreier überholen die „Athletiker” sowohl Ried als auch die Austria und klettern auf den 6. Tabellenplatz.
Sportvorstand Markus Katzer zog nach dem Spiel in Tirol ein ernüchterndes Resümee. "Es war kein gutes Spiel von uns. Wattens hatte am Ende riesige Möglichkeiten. Im Endeffekt müssen wir den Punkt so nehmen", so der Sportvorstand der Rapidler. "Wattens ist tief gestanden und hat es gut verteidigt. Es ist immer schwierig einen tiefen Block zu bespielen. Klar ist aber, dass wir in den Zweikämpfen in der Defensive nicht klar genug waren. Wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir müssen in der Länderspielpause die Themen aufarbeiten", führte der 45-Jährige weiter aus.
Rapid-Trainer Peter Stöger musste im Vorfeld des Spiels mehrere verletzungsbedingte Ausfälle beklagen. "Wir sind am Limit", gestand der Coach. So fehlten ihm vor allem in der Offensive die Optionen. Die Angreifer Jean Marcelin, Noah Bischof, Peter Nosa Dahl, Tobias Borkeeiet und Claude Mbuyi standen nicht zur Verfügung, genauso wie Innenverteidiger Jakob Schöller.
Die WSG ging mit ihrem ersten Abschluss direkt in Führung. Angreifer Baden-Frederiksen (7.) hatte am Strafraumrand zu viel Platz, legte sich den Ball einmal vor und traf ins kurze Eck. Rapid-Schlussmann Paul Gartler machte beim Abschluss keine gute Figur, war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Ball aber nicht abwehren.
Aufstellungen:
WSG Tirol: Stejskal – Kubuta, Lawrence, Boras – Böckle, Taferner, Müller, Naschberger – Wels, Baden- Frederiksen, Sabitzer
Rapid Wien: Gartler – Raux Xao, Ahoussou, Cvetkovic – Horn, Amane, Seidl, Wurmbrand, Bolla – Gulliksen, Antiste
Nach dem Führungstreffer drückte das Heimteam auf das 2:0: In der 24. Spielminute testete Matthäus Taferner den Rapid-Schlussmann mit einem Distanzschuss erneut. Dieses Mal konnte Gartler aber parieren. Eine Minute später war es erneut der Goalie, der das 2:0 verhinderte. Er lenkte einen Sabitzer-Kopfball gerade noch über die Latte. Von Rapid kam bis zur 36. Spielminute kaum etwas Nennenswertes, bis Innenverteidiger Raux-Yao eine Seidl-Hereingabe über das Tor köpfte.
Gleich nach Wiederanpfiff vergab Antiste die große Chance, die Partie auszugleichen. Der Stürmer scheiterte aber aus kurzer Distanz an WSG-Tormann Stejskal. Ausgerechnet Rapid-Leihgabe Böckle (67.) erzielte das vermeintliche 2:0. Sein Kopfballtor wurde aber nach VAR-Eingriff aufgrund einer Abseits-Position zurückgenommen. So kam es, wie es kommen musste. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte setzte Kara (73.) zu einem Sololauf an, wurde von keinem Tiroler attackiert und traf trocken aus 18 Metern Entfernung in die lange Ecke zum Ausgleich. In den Schlussminuten wackelte Rapid gewaltig, hatte bei einigen guten Möglichkeiten der WSG mächtig Glück und rettete sich zum 1:1-Unentschieden.
Samuel Adeniran hatte in der 29. Spielminute für den LASK die große Chance sein Team in Führung zu bringen. Altach-Schlussmann Stojanovic konnte sich aber beim flachen Schuss des Amerikaners auszeichnen, wehrte zur Ecke ab. Aus der resultierte aber dann doch der verdiente Führungstreffer der Heimmannschaft. Nach einem "Gestochere" fand der Ball den Weg ins Altach-Tor. Schlussendlich war es Mittelfeldspieler Erkin Yalcin (30.), der den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte.
Im weiteren Spielverlauf dominierten die Linzer, hatten mehr Ballbesitz und setzten die Gäste immer wieder unter Druck. Altach kam vor allem in der zweiten Hälfte aber immer wieder gefährlich vors Tor des LASK. Patrick Greil setzte einen Freistoß knapp am Tor vorbei (52.), kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit musste Linz-Schlussmann Jungwirth (88.) einen Kopfball entschärfen. Die Schlussoffensive der Gäste wurde aber nicht belohnt, so blieb es beim 1:0-Sieg vom Kühbauer-Team.