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Rapids Robert Beric: "Ich wollte nichts Böses tun!"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Ein Mann stand beim 1:1 zwischen Rapid Wien und Sturm Graz im Mittelpunkt: Robert Beric. Zunächst erzielte der Ex-Grazer sein erstes Tor für Rapid, danach flog er gegen seinen ehemaligen Klub wegen einer Tätlichkeit vom Platz. "Die rote Karte tut mir leid, ich wollte echt nichts Böses tun! Hadzic ist umgefallen, als hätte ich ihn erschossen", äußerte sich ein geknickter Beric nach dem Spiel.

im Mittelpunkt: Robert Beric. Zunächst erzielte der Ex-Grazer sein erstes Tor für Rapid, danach flog er gegen seinen ehemaligen Klub wegen einer Tätlichkeit vom Platz. "Die rote Karte tut mir leid, ich wollte echt nichts Böses tun! Hadzic ist umgefallen, als hätte ich ihn erschossen", äußerte sich ein geknickter Beric nach dem Spiel.

Eigentlich wollte Beric laut eigener Aussage nur die Streithähne Hadzic und Hofmann trennen, die nach einem Zweikampf aneinander geraten waren. "Ich wollte nur Steffen und Anel auseinanderbringen. Ich hatte keine böse Absicht. Es tut mir leid, das war klar mein Fehler", so Beric. Auch sein Trainer Zoran Barisic kommentierte die Szene: "Robert muss da einfach seine Gefühle im Griff haben. Dennoch muss man auch Steffen Hofmann zu seiner Charakterstärke gratulieren, denn er hätte sich genauso fallen lassen können, als ihm Stankovic einen Kopfstoß verpasst hat", meinte ein etwas enttäuschter Rapid-Trainer.

Für Beric hätte es ein ganz spezielles Spiel werden können, doch durch den Ausschluss wurde seine Laune sehr getrübt: "Am Ende ist es ein schlechter Abend für mich und die Mannschaft. Ich habe gerade echt schlechte Laune. Es ist sehr schade, dass kein Sieg herausgeschaut hat. Ich möchte mich für meine Dummheit auch bei der Mannschaft entschuldigen", sagte Beric kurz nach dem Spiel. Auf den Rapid-Stürmer wartet nun eine Sperre, doch danach will er wieder voll angreifen: "Ich will weiter Tore für Rapid erzielen!"

Milanic kritisiert Linie der Schiedsrichter

Sturm-Trainer Milanic hatte ebenfalls einen Ausschluss auf seiner Seite zu beklagen. Daniel Offenbacher fing sich innerhalb von nur zwei Minuten zwei gelbe Karten ein: "Er hat eine ganz schlechte Quote was Verwarnungen betrifft, er bekommt einfach zu viele Karten", meinte der Sturm-Coach. Auch über seinen ehemaligen Schützling Beric äußerte sich der Slowene: "Es war ja heute ein ganz besonderes Spiel für ihn. Er ist trotz seiner Erfahrung noch ein junger Spieler, aber so habe ich ihn noch nicht erlebt", so Milanic, der Beric bereits seit der gemeinsamen Zeit bei Maribor kennt.

Nicht nur aufgrund der beiden Ausschlüsse war auch die etwas kleinliche Regelauslegung von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ein Thema. "Es gab heute zehn gelbe Karten - Ich will ja nichts über den Schiedsrichter sagen, aber ich würde mir eine klare Linie in der Liga wünschen. Einmal ist es so, einmal so, da kann man sich nicht vernünftig vorbereiten, wie man ein Spiel bestreiten soll", winkte Darko Milanic ab.

Barisic: "Haben uns nicht für den Aufwand belohnt"

Fußball gespielt wurde vor den 16.800 Zuschauern im Happel-Stadion aber auch. "Wir haben auch heute wieder tolle Kombinationen gezeigt, das Pass-Spiel funktioniert schon sehr gut. Den einzigen Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann, ist, dass wir uns erstens beim Gegentor nicht klug verhalten haben und zweitens, dass wir uns nicht für den großen Aufwand belohnt haben, den wir heute betrieben haben. Es sind wieder einmal zwei verlorene Punkte", analysierte Rapid-Coach Barisic die Partie.

aber kein Drama: "Ich weiß, was wir leisten können und wir kommen auch Schritt für Schritt dorthin. Die Spieler brauchen Vertauen, Ruhe und Wertschätzung und das alles bekommen sie von mir. Wir verlieren nicht den Glauben an uns und irgendwann dreht sich auch einmal das Spielglück auf unsere Seite!"

Phillip Platzer