Mehr als 1,5 Milliarden (!) Euro investierte Real Madrid in die Renovierung des Santiago Bernabeu Stadions. Rund fünf Jahre dauerten die umfangreichen Umbauarbeiten, die von National Geographic filmisch begleitet wurden.
Die Dokumentation gewährt nun spektakuläre Blicke in den Prozess. "Megakonstruktionen: Das Bernabeu des 21. Jahrhunderts" nennt sich ein 45-minütiger Film, der via YouTube kostenfrei zu sehen ist (siehe unten).
Imposant ist vor allem die Technik, die in der "neuen" Heimat von David Alaba steckt. Der Rasen wurde in sechs Ebenen geteilt, die ein- und ausgefahren werden können. Sprich: Nur an Spieltagen kommt das Grün an die Oberfläche. In der Zwischenzeit wird es im Untergrund gehegt und gepflegt. Laut Real-Präsident Florentino Perez entstand ein "Gewächshaus, das einem siebenstöckigen Gebäude entspricht. Dafür wurde ein Erdreich gegraben, das 30 olympischen Schwimmbecken entspricht."
Hintergrund der aufwändigen Prozedur: Auch Konzerte und andere Veranstaltungen sollen im Bernabeu stattfinden – ohne jedoch den Fußballrasen zu beeinträchtigen.
Um die Arbeiten durchführen zu können, wurden eigene Tunnelsysteme für die Maschinen gegraben. Ebenfalls gigantisch: das Dach. Dieses kann komplett geschlossen werden und wiegt so viel wie zwei Eiffeltürme.
Die Fassade besteht aus 13.200 Lamellen aus Stahl. 365 Tage lang wurde erforscht, wie sich das reflektierende Sonnenlicht auf die Umgebung auswirkt. Denn es musste sichergestellt werden, dass Autofahrer nicht geblendet werden und auch der Boden in der Umgebung nicht zu heiß wird.
Viele Elemente wurden während des laufenden Spielbetriebs installiert. Unter anderem eine 360-Grad-Videowand, die im April 2024 in Betrieb ging.