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Rasen-Problem: Gibt es Rapid-Hilfe für Austria?

Heute Redaktion
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Der Rasen in der Generali Arena macht Probleme.
Der Rasen in der Generali Arena macht Probleme.
Bild: GEPA-pictures.com

Die Wiener Austria hat dem Erzrivalen Rapid nicht nur das Verpassen der Meistergruppe "nachgemacht". So wie die Hütteldorfer vor gut einem Jahr kämpfen die Veilchen mit einem Pilzbefall des Rasens in der Generali Arena.

Mit gerade einmal 3,55 Punkten hatten die Kapitäne der Auswärtsmannschaften das Geläuf am Verteilerkreis in der Umfrage der Vereinigung der Fußballer (VdF) bewertet. Ein vernichtendes Urteil für das neue violette Schmuckkästchen. Ein Pilz im Herbst hatte für die schlechte Rasenqualität gesorgt.

Das erinnert stark an Rapid. Rückblick in den Dezember 2018: Da hatte auch im Allianz Stadion ein Pilzbefall das nicht besonders saftige Grün ramponiert. Als Problemstelle wurde der Unterbau ausgemacht. Erst die Anschaffung der Spezialmaschine "Air2G2" aus Barcelona, die Luft unter den Rasen pumpt, sowie zusätzliche Lichtbalken brachten das Grün wieder zum Sprießen.

Die Rettungsmaßnahme kostete den Rekordmeister damals "mehrere hunderttausend Euro", wie Geschäftsführer Christoph Peschek verriet. Es lohnte sich allerdings. In der aktuellen Pitch-Competition lagen die Hütteldorfer mit 9,05 Punkten auf Platz zwei.

Das Know-how im Westen Wiens ist also da. Haben sich die Veilchen Informationen oder Hilfe vom Erzrivalen geholt, wollte "Heute" wissen. Die klare Antwort des Vereins: "Nein!" Den Hybridrasen am Verteilerkreis könne man nicht mit dem Geläuf im Allianz Stadion vergleichen. Außerdem seien die Tribünen höher, der Lichteinfall anders. Mit Spielen der Kampfmannschaft und der Young Violets in der 2. Liga würde der Rasen auch stärker beansprucht werden.

Stattdessen wurden mehrfach Experten der Rasenfirma an den Verteilerkreis geholt. "Das Problem ist mit einem einfachen Rasentausch nicht erledigt", erklärte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer.

Die Corona-Zwangspause kommt den Veilchen in Sachen Rasen-Behandlung nun allerdings entgegen. "Im Hinblick auf das Champions-League-Finale der Damen, das im Mai stattfinden hätte sollen, gab es die Überlegung, den kompletten Rasen inklusive Unterbau zu tauschen", so Kraetschmer. Nun wird weiter versucht, die Probleme mit konservativen Maßnahmen unter Kontrolle zu bringen.

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