Politik

Raser sollen Auto erst 3 Tage, dann für immer verlieren

Die Beschlagnahmung von Autos von Rasern ist zwar in Planung, umgesetzt wurde sie bisher aber nicht. Nun taucht der Plan für ein Stufen-System auf.

Rene Findenig
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Raser soll es nach Forderungen vom Kuratorium für Verkehrssicherheit nun schärfer an den Kragen gehen.
Raser soll es nach Forderungen vom Kuratorium für Verkehrssicherheit nun schärfer an den Kragen gehen.
BILDAGENTUR MÜHLANGER / picturedesk.com

In einem ist man sich von Politik und Verkehrsexperten einig: Bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten in Österreich halbiert werden, denn bisher sind es jährlich fast 400 Opfer. Um das zu erreichen, fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit nun die Knallhart-Maßnahmen von der Politik, wie der Geschäftsführer Othmar Thann im Ö1-"Morgenjournal" sagt. "Wir hatten im alten Verkehrssicherheitsprogramm auch entsprechende Maßnahmen, die auch entsprechend definiert waren, bis wann diese Maßnahmen umgesetzt wurden. Denn nur die Strategie und ein Ziel ist zu wenig", so Thann.

Knallhart-Stufensystem soll kommen

Und: "Es wäre höchst an der Zeit, hier einen Aktionsplan festzulegen", so Thann. Vom zuständigen Klimaschutzministerium wurde ein entsprechendes Maßnahmenpaket bereits angedacht, umgesetzt wurden im Vorjahr bisher aber nur schärfere Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Nicht aktiv ist dagegen bisher eine Beschlagnahmung für Fahrzeuge – genau die soll nun nach Forderungen des Verkehrsexperten kommen. Das Knallhart-System: Beim ersten Rasen soll der Wagen für 72 Stunden abgenommen werden, beim zweiten Mal gleich für eine ganze Woche.

Wird man ein drittes Mal erwischt, ist es vorbei: "Beim dritten Mal ist das Fahrzeug überhaupt schon verwertet, beschlagnahmt, dauerhaft enteignet", so Thann, der sich sicher ist, dass dies gegen Raserei wirken würde. Es gehe dabei gar nicht primär darum, dass das so direkt stattfinde, sondern es gehe präventiv um "die Androhung von Sanktionen". Gleichzeitig fordert der Experte einheitliche Verkehrsstrafen, egal in welchem Bundesland, denn es "versteht kein Mensch, dass es vor der Ennsbrücke in Oberösterreich eine andere Regelung gibt als nach der Ennsbrücke".

Gurtmuffel drohen schnellere Strafen

Und: Es solle ein einheitliches Verkehrsstrafregister in Österreich und nicht für die einzelnen Bundesländer geben. Aktuell müsse man in einem Bundesland aufpassen, in dem man schon ein Delikt gesetzt habe, in einem anderen nicht. Eine Aktion scharf für Gurtenmuffel wird ebenso gefordert, denn die Statistik zeige 40 getötete, unangegurtete Verkehrsteilnehmer. Die Polizei soll dabei strafen dürfen, wenn man ohne Gurt gesehen wird und soll dazu nicht extra den Lenker auf die Straßenseite winken müssen. Und auch Drogenlenker sollen leichter kontrolliert werden, mit der Festlegung von Substanzen und Grenzwerten, kontrolliert mit Speicheltest, so der Experte.

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