Raser sind Gemeinden ein Dorn im Auge. Im Kampf dagegen setzen sie immer häufiger auf mobile Tempo-Messgeräte. Die sind in unscheinbaren Autos versteckt, die am Straßenrand parken. Drinnen steckt moderne Technik, der Verkehrssünder kaum entkommen.
In der Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis stehen zwei Radar-Wagen, die monatlich ihre Positionen wechseln. Zuletzt waren es die Friedrich-Thurner-Straße und die Weberzeile. Bald soll enthüllt werden, wo zu schnelle Lenker in den kommenden Wochen besonders aufpassen müssen.
Im Gegensatz zu anderen Kommunen setzt die 12.000-Einwohner-Stadt auf Transparenz: "Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein", erläuterte Polizeichef Thomas Zeilinger im "Heute"-Gespräch die Veröffentlichung der Standorte im Internet.
„Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein.“Thomas ZeilingerChef der Stadtpolizei
Bei Laser-Messungen in einer Tempo-70-Zone raste am Samstag ein Pkw mit 153 km/h an der Polizei vorbei. Die Lenkerin ist jetzt sowohl ihren Schein als auch ihren Wagen los.
Bitter für die 28-Jährige: Das Fahrzeug wurde vorläufig beschlagnahmt und die Lenkberechtigung abgenommen. Die junge Frau erhält eine Anzeige.
Für die einen ist es ein wertvoller Beitrag für mehr Sicherheit, für die anderen reine Abzocke: moderne Radargeräte, die immer genauer und damit unerbittlicher arbeiten.