Formel 1

Red-Bull-Regelbruch? Marko teilt gegen Wolff aus

Seit Freitag gibt es in der Formel 1 kein anderes Gesprächsthema: Hat Red Bull Racing in der abgelaufenen Saison die Budgetobergrenze gebrochen?

Heute Redaktion
Helmut Marko ärgert sich über die Behauptungen von Toto Wolff.
Helmut Marko ärgert sich über die Behauptungen von Toto Wolff.
Imago Images

Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen zwei Teams in der Saison 2021 die Ausgabengrenze von 148,6 Millionen Dollar gebrochen haben. Dabei handle es sich um Nachzügler-Team Aston Martin und Red Bull, das im dramatischen WM-Finale von Abu Dhabi mit Max Verstappen den Titel in der Fahrer-Weltmeisterschaft holte.

Offiziell ist der Regelbruch zwar noch nicht - der Motorsport-Weltverband FIA will sich am Mittwoch äußern - trotzdem hagelt es bereits Kritik von Seiten der Konkurrenten. Allen voran von Mercedes und Ferrari. Die Teamchefs Toto Wolff und Mattia Binotto trafen sich bereits zu Gesprächen im Motorhome der "Silberpfeile".

"Jede Million massiver Nachteil"

Der Motorsport-Weltverband unterscheidet bei Überschreitungen der Kostengrenze zwischen schweren und weniger schweren Vergehen. Die Grenze liegt hier bei fünf Millionen Dollar. Das Strafmaß wurde von der FIA absichtlich weit gefasst, um eine bewusste Kalkulation der Strafe zu verhindern. Von einer Geldstrafe bis hin zu einem Punkteabzug und damit einer möglichen Annullierung des WM-Titels von Verstappen ist alles möglich.

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    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Wolff ist sich jedenfalls sicher, dass die Bullen die Budgetgrenze deutlich überschritten haben sollen. Von sieben, acht, möglicherweise sogar zehn Millionen Dollar ist die Rede. "Ich kann gar nicht sagen, was wir umstrukturieren mussten, um unter der Kostengrenze zu bleiben. Wenn ein Team das nicht gemacht hat, ist jede Million ein massiver Nachteil", so Wolff.

    Marko wittert Maulwurf

    Anschuldigungen, die Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko scharf zurückwies, bereits von "Rufschädigung" sprach. "Ich frage mich, woher Toto Wolff diese Zahlen hat. diese liegen nur der FIA vor. Jemand muss sie weitergegeben haben", schäumte Marko im "ORF", vermutet ein Leck beim Motorsport-Weltverband.

    Allerdings seien die Vorwürfe ohnehin aus der Luft gegriffen. Marko verwies bereits mehrmals darauf, dass Ausgaben mehrerer Firmen eingerechnet sein sollen.