Der Red-Bull-Ring in Spielberg zählt zu den modernsten Rennstrecken der Welt – und ist dennoch in einer Kategorie plötzlich Schlusslicht: der Zuschauerzahl. Während die MotoGP weltweit ein Rekordjahr hinlegte, blieben die Fans in der Steiermark aus.
Nur 117.560 Zuschauer kamen im August zum Grand Prix von Österreich – ein Tiefpunkt seit der Rückkehr der Motorrad-Königsklasse 2016. Damals pilgerten noch über 215.000 Fans ins Murtal. Zum Vergleich: Die Formel 1 lockte heuer 300.000 Motorsportbegeisterte an die Strecke.
Dabei ist die MotoGP eigentlich im Aufwind. Über 3,6 Millionen Zuschauer zählten die Veranstalter heuer weltweit – so viele wie nie zuvor. "Diese Saison war außergewöhnlich, mit unvergesslichen Rennen", jubelte MotoGP-Boss Carmelo Ezpeleta.
Die Gründe für das Zuschauer-Minus in Spielberg? Der Termin mitten in der Urlaubszeit, hohe Ticketpreise – und womöglich auch das etwas nachlassende Interesse an der Serie in Österreich.
Doch die Verantwortlichen wollen gegensteuern: 2026 bekommt der Grand Prix einen neuen Platz im Kalender – statt im August wird künftig Ende September gefahren. Außerdem sollen Ticketpreise angepasst werden. Ziel: die 200.000er-Marke wieder knacken.