Überraschende Idee

Red-Bull-Star fordert radikale F1-Änderung

In der Formel 1 bleibt der Sprint das große Gesprächsthema. Red-Bull-Star Sergio Perez sprach nun seine Ideen für das Kurzrennen aus. 

Sport Heute
Red-Bull-Star fordert radikale F1-Änderung
Sergio Perez möchte den Reverse Grid einführen.
Sergio Perez möchte den Reverse Grid einführen.

In Sao Paulo hat am vergangenen Wochenende der letzte von sechs Sprints in dieser Saison stattgefunden. Die Begeisterung über das Kurz-Rennen am Samstagnachmittag hält sich im Formel-1-Zirkus aber in Grenzen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Teams nur ein Training zum Abstimmen des Autos haben und sich vor allem Dreifach-Weltmeister Max Verstappen als Kritiker des neuen Formats deklarierte. 

Zuletzt bestätigte etwa Mercedes-Teamchef Toto Wolff Gespräche mit dem Rechteinhaber Liberty Media, vertreten durch Formel-1-Boss Stefano Domenicali über die Zukunft des Rennens über 100 Kilometer. Klar ist nur: Der Sprint bleibt! Allerdings mit Änderungen.

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    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
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    Zeitplan ändern?

    Zunächst soll die Ansetzung des Sprints überdacht werden. Aktuell bestreiten die Formel-1-Stars am Freitagnachmittag anstelle des zweiten Trainings bereits das Qualifying für den Großen Preis am Sonntag, das Sprint-Shootout zur Ermittlung der Startaufstellung und der Sprint selbst steigen dann am Samstag. Zu verwirrend, wie viele meinen. 

    Deswegen gilt es als wahrscheinlich, dass das Grand-Prix-Qualifying zurück auf den Samstagnachmittag rückt, das Shootout am Freitag stattfindet, womöglich nach einem zweiten Freien Training. Und schließlich der Sprint am Samstag rund um die Mittagszeit ausgetragen wird. 

    Perez hat radikalen Vorschlag

    Red-Bull-Star Sergio Perez outete sich am Rande des Rennwochenendes von Brasilien als Befürworter einer radikalen Idee, dem Reverse Grid. "Wenn man den Sprint behalten will, muss man etwas ändern", meinte der Mexikaner, und fügte dann an: "Ich würde eine umgekehrte Startaufstellung oder soetwas vorschlagen, um es interessanter für die Fans zu machen. In diesen Rennen passiert einfach nichts", meinte Perez. Beim sogenannten Reverse Grid wird die Startaufstellung umgedreht, denkbar wäre etwa, dass der Schnellste als Zehnter starten müsste, der Zweitschnellste von Rang neun und so weiter. "Das würde es ein bisschen durchmischen. Es würde mehr Chancen erzeugen, mehr Überholmanöver. Denn in den letzten beiden Jahren hat es nicht viele gute Rennen gegeben", so der Red-Bull-Star. Klar ist aber auch, dass Perez, der nicht gerade als herausragender Qualifyer bekannt ist, von einer derartigen Regelung profitieren würde. 

    Dass tatsächlich die Startaufstellung umgedreht wird, darf bezweifelt werden. Denkbar ist ein Kompromiss: Entweder die Aufhebung der Parc-Ferme-Regel, oder die Einführung eines zweiten Trainings. Der Sprint in Austin hat jedenfalls die Diskussion neu angestoßen. Da wurden nämlich Lewis Hamilton und Charles Leclerc nach dem Rennen disqualifiziert, weil die Planken am Unterboden nicht die nötige Dicke hatten, abgewetzt waren, weil die Boliden auf der buckeligen Piste zu niedrig abgestimmt wurden.

    red
    Akt.
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