Smartphone-Test

Redmi Note 13 Pro im Test – auch ohne + ein echtes Plus

Das Flaggschiff der neuen Xiaomi-Handys ist das Redmi Note 13 Pro+ 5G. Doch auch die Pro-Modelle ohne "+" am Ende machen einiges her.

Rene Findenig
Redmi Note 13 Pro im Test – auch ohne + ein echtes Plus
Das Redmi Note 13 Pro (hier die 4G-Variante) im Test: Beim Kamerasystem gibt es die vielleicht größte Überraschung.
Rene Findenig

Nach dem Test des neuen Xiaomi-Smartphones Redmi Note 13 Pro+ 5G hat sich "Heute" die Modelle "eine Reihe darunter" angesehen. Das Redmi Note 13 Pro (ohne +) gibt es in einer Variante mit 4G und einer mit 5G. Das Besondere daran: Die Geräte besitzen nicht nur eine zum Teil unterschiedliche Ausstattung, sondern jeweils auch ein eigenes Design. Während das Redmi Note 13 Pro+ das Flaggschiff-Modell um rund 500 Euro ist, gibt es preislich absteigend sortiert noch das Redmi Note 13 Pro mit 5G (rund 400 Euro) oder 4G (rund 310 Euro) und das Redmi Note 13 mit 5G (ab 270 Euro) oder 4G (ab 220 Euro). Die Modelle bieten jeweils verschiedene Speicher- und Arbeitsspeicher-Varianten an. Zudem ein nicht unwesentlicher Design-Unterschied: Die Pro-Modelle sind mit einer Glasrückseite ausgestattet.

Das Pro+-Modell gibt es außerdem mit einer veganen Leder-Option, die normalen Note-13-Modelle mit Kunststoffgehäuse. Und: Das Pro+-Modell ist das einzige der Reihe, das mit einer I68-Zertifizierung komplett wasser- und staubdicht ist und ein gebogenes statt flaches Display besitzt. Heißt: Bei den hier getesteten Pro-Modelle muss man mit IP54 – Staub- und Spritzwasserschutz – vorliebnehmen. Regen kann den Geräten wenig anhaben, untertauchen darf man sie aber nicht. Etwas kurios wird es bei den Unterschieden zwischen den Pro-Modellen, was den Chipsatz betrifft. Während nämlich das hier getestete Redmi Note 13 Pro+ 5G auf einen MediaTek Dimensity 7200 Ultra als Prozessor setzt, gibt es beim Redmi Note 13 Pro 5G einen Snapdragon 7s Gen 2 und beim Redmi Note 13 Pro 4G einen MediaTek Helio G99 Ultra.

Drei Chips, drei Designs, drei idente Kamera-Systeme

Alle drei teilen sich aber wiederum dieselbe Kamera-Ausstattung, dazu etwas später mehr. Optisch dürfen wir gleich bei den Unterschieden bleiben, denn ebenfalls unterscheiden sich alle drei Pro-Modelle beim Design. Die 5G-Version des Note 13 Pro setzt auf ein viereckiges Kameramodul, das sich leicht aus dem Gehäuse hervorhebt und aus dem noch einmal die drei Kameralinsen herausragen. Zudem sind ein großer und ein kleiner Kamerasensor nebeneinander angeordnet, der dritte Kamerasensor findet sich eine Reihe darunter. Als Farben kommen Schwarz, Grün und Violett zum Einsatz. Bei der 4G-Version wiederum gibt es kein eigenes Kameramodul, sondern die Linsen heben sich aus einer farblich leicht abweichenden Leiste aus dem Gehäuserücken. Die Farbmodelle sind ähnlich, gleichen sich aber nicht komplett.

So sieht das Redmi Note 13 Pro 4G aus:

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    Das Redmi Note 13 Pro (ohne +) gibt es in einer Variante mit 4G und einer mit 5G. Hier im Bild: Die 5G-Version. Bei den hier getesteten Pro-Modelle muss man mit IP54 – ...
    Das Redmi Note 13 Pro (ohne +) gibt es in einer Variante mit 4G und einer mit 5G. Hier im Bild: Die 5G-Version. Bei den hier getesteten Pro-Modelle muss man mit IP54 – ...
    Rene Findenig

    Gleiches gilt auch für die Bildschirme. Die sind zwar in beiden Fällen 6,67 Zoll groß und flach sowie bieten eine flüssige 120-Hertz-Bildwiederholrate, der Rest unterscheidet sich aber. Das AMOLED-Display der 4G-Version löst mit 2.400 x 1.080 Pixel auf, bietet eine eher geringe Helligkeit von bis zu 1.300 nits und ist mit Gorilla Glass 5 geschützt, das 5G-Modell verfügt über ein CrystalRes-AMOLED-Display (hervorragend wie beim Pro+) mit einer Auflösung von 2.712 x 1.220 Pixel, eine Helligkeit von bis zu 1.800 nits und einen Schutz mit Gorilla Glass Victus. Die 4G-Version ist keinesfalls ein schlechtes Smartphone, doch Nutzer sollten lieber den geringen Aufpreis für das 5G-Modell zahlen, denn abseits vom Mobilfunkstandard bietet dieses so viel mehr als das günstigere Modell. Das zeigt sich auch bei der Leistung.

    5G-Version hängt 4G-Modell so gut wie überall deutlich ab

    Wie bereits erwähnt, werkeln unterschiedliche Chips in den beiden Modellen. Der Snapdragon 7s Gen 2 (5G) bringt es auf Geekbench-6-Ergebnisse (CPU: Single Core 1.033, Multi Core 3.006, GPU: 1.769), die nahe am Samsung Galaxy S21 FE liegen. Der MediaTek Helio G99-Ultra schafft es dagegen (CPU: Single Core 726, Multi Core 2.011, GPU: 1.769) nur annähernd in die Nähe des Samsung Galaxy A52. Standard-Aufgaben erfüllen beide Modelle ohne Probleme, beim Mobile Gaming könnte es aber vor allem bei der 4G-Version schon ziemlich eng in Sachen Leistung werden. Beide Modelle gibt es in der Variante 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher mit 256 GB internem Speicher in Österreich im Handel. Speichererweiterung gibt es bei den beiden Smartphones keine, beim verfügbaren Speicherplatz verschmerzbar.

    So sieht das Redmi Note 13 Pro 5G aus:

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      Das Redmi Note 13 Pro (ohne +) gibt es in einer Variante mit 4G und einer mit 5G. Hier im Bild: Die 5G-Version. Bei den hier getesteten Pro-Modelle muss man mit IP54 – ...
      Das Redmi Note 13 Pro (ohne +) gibt es in einer Variante mit 4G und einer mit 5G. Hier im Bild: Die 5G-Version. Bei den hier getesteten Pro-Modelle muss man mit IP54 – ...
      Rene Findenig

      Sehr cool: Der Hersteller verzichtet dieses Mal auf die transparente Standard-Silikon-Schutzhülle im Lieferumfang und legt lieber eine schwarze Kunststoffvariante in den Karton der Pro-Modelle. Diese Hülle dürfte nicht nur wertiger sein, sondern auch nicht so schnell vergilben. Worin sich die beiden Modelle sonst noch gleichen, sind die Lautsprecher. Das Gerät überrascht mit einem tollen Klang – verbaut sind Dual-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Unterstützung, die bis in hohe Lautstärken klare Klänge ausspucken. Bei der Konnektivität wird von 2G bis 4G (bzw. 5G) alles abgedeckt, Wi-Fi 6. Bluetooth 5.3, Infrarotblaster und NFC sind auch dabei. Beide Pro-Modelle verfügen zudem über einen klassischen Kopfhöreranschluss, Under-Display-Fingerabdrucksensor, Gesichtserkennung und Android-13-basiertes MIUI 14.

      Beim Kamerasystem gibt es die vielleicht größte Überraschung

      In Sachen Kamera überraschen die Modelle wiederum, denn obwohl sich so vieles bei den Varianten unterscheidet, gleichen sich die Linsen beim Pro+ 5G, Pro 5G und Pro 4G. Im Mittelpunkt steht eine 200-MP-Hauptkamera. Hier darf man sich allerdings nicht die stärkste Handy-Fotografie am Markt erwarten, super ist die Leistung aber dennoch, auch wenn sie nicht an Bilder aus dem Samsung Galaxy S23 Ultra, dem Google Pixel 8 Pro oder dem Apple iPhone 15 Pro Max heranreicht. Die Hauptkamera besitzt eine optische Bildstabilisierung, zusätzlich gibt es eine 8-MP-Ultraweitwinkelkamera und eine 2-MP-Makrokamera. All das gab es bereits beim Vorgänger, in den Details wurde aber etwas nachgebessert. Bei Bildern mit den Makro- und Ultraweitwinkel-Linsen muss man Abstriche hinnehmen, die Hauptkamera ist dafür der Star.

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        Im Bild: Weitwinkel bei Tag. Im Mittelpunkt steht eine 200-MP-Hauptkamera. Hier darf man sich allerdings nicht die stärkste Handy-Fotografie am Markt erwarten, ...
        Im Bild: Weitwinkel bei Tag. Im Mittelpunkt steht eine 200-MP-Hauptkamera. Hier darf man sich allerdings nicht die stärkste Handy-Fotografie am Markt erwarten, ...
        Rene Findenig

        Tagsüber entstehen helle, scharfe und natürliche Bilder, auch Fotos bis zur vierfachen Vergrößerung (maximal zehn Zoomstufen) zeigen nur wenige Qualitätsverluste. In der Nacht springt die Software gut ein und holt noch viel aus den Aufnahmen heraus, sodass man sich bis zur zweifachen Zoomstufe über scharfe Bilder und wenig Bildrauschen freuen darf. Als Schwächen zeigen sich insgesamt der Zoom und die beiden Nebenlinsen, mit der Hauptlinse werden aber alle Mittelklasse-Fans ihre helle Freude haben. Interessant: Die gesamte Redmi-Note-13-Serie verfügt über dieselbe Selfie-Kamera mit 16 MP, die uns mit ihren scharfen und kontrastreichen Selfies völlig überzeugt hat. Als Betriebssystem kommt das auf Android 13 basierende MIUI 14 zu seinem Einsatz: Etwas Bloatware, schlank, übersichtlich und aufgeräumt.

        Redmi Note 13 Pro im Test – auch ohne + ein echtes Plus

        Unterschiede zum Redmi Note 23 Pro+ 5G-Modell gibt es schließlich aber wiederum bei Ladung und Akku. Die 4G-Version lädt per USB-C-Kabel (Ein Netzadapter und ein Ladekabel sind bei allen Modellen im Lieferumfang enthalten, ebenso eine schwarze statt transparente Silikon-Schutzhülle) mit 67 Watt (Beim +-Modell sind es turboschnelle 120 Watt) seinen 5.000 Milliamperestunden (mAh) Akku, kabelloses Laden gibt es wie bei der 4G und der 5G-Version wie bei allen neuen Redmis nicht. Das 5G-Modell wiederum lädt ebenfalls mit 67 Watt, besitzt mit 5.100 mAh aber den minimal größeren Akku. Beide Modelle kommen aber in etwa auf dieselbe Laufzeit – bei durchschnittlicher Nutzung reicht der Akku für zwei Tage und ist in rund einer Stunde voll geladen. Durchaus gute Leistungen für den Smartphone-Alltag. 

        Bei der Entscheidung, ob man zum Redmi Note 13 Pro 4G- oder 5G-Modell greifen sollte, dürfte diese in jedem Fall auf 5G fallen, auch wenn man den neuen Mobilfunkstandard gar nicht nutzen will. Für einen akzeptablen Aufpreis bietet das Redmi Note 13 Pro 5G viel mehr Rechenleistung als die 4G-Schwester, und eignet sich deswegen auch eher für Mobile Games und kleinere Videobearbeitungs-Tätigkeiten. Auch der Preisvergleich zeigt das: Während das Samsung Galaxy S21 FE die 5G-Version knapp schlägt, kostet das Samsung-Handy aktuell ab 420 Euro (mit 128 GB Speicher), während das Redmi Note 13 Pro 5G (256 GB) um 400 Euro verkauft wird. Das 4G-Modell um 310 Euro 256 GB) wiederum wird vom Samsung Galaxy A52 geschlagen, das aktuell (ebenfalls mit 128 GB) für knapp unter 300 Euro verkauft wird.

        rfi
        Akt.