Die Bilanz zur Verkehrs-Hölle ist fertig. Es war das erwartete hohe Verkehrsaufkommen in den Weihnachtsferien auf den Tiroler Autobahnen. Und dort soll der Verkehr auch bleiben. Zumindest wenn es nach dem Land Tirol geht. Viele Urlauber wollen den Stau vermeiden und weichen deshalb auf die Ortsstraßen im Tiroler Umland aus. "Eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung und viele Anrainergemeinden", sagt Landeshauptmann Anton Mattle .
Seit Beginn der Weihnachtsferien hat die Polizei rund 45.000 Fahrzeuge, die den Stau auf der Autobahn umfahren wollten, zurückgewiesen. Das soll die Tiroler Gemeinden vor den Automassen schützen. Am stärksten betroffen war der Bezirk Reutte, wo knapp 25.000 Fahrzeuge zurückgewiesen werden mussten. Diese Fahrzeuge konnten von der Polizei wieder auf die Autobahnen zurückgeleitet werden.
Ein großes Problem sei, so die Landesregierung, dass viele Autofahrer oft unwissentlich gegen das Fahrverbot verstoßen. Der Grund: Viele Navi-Apps würden diese Ausweichrouten vorschlagen, um dem Stau zu entgehen. Dadurch würden viele Autofahrer durchs Ortsgebiet dieser Gemeinden fahren.
Ein neues Gesetz soll nun vorschreiben, dass temporäre Fahrverbote in den Navigationssystemen berücksichtigt werden müssen. Aus dem Verkehrsministerium habe es positive Signale auf den Tiroler Vorschlag gegeben, so die Landesregierung.
So sehr sich die Bevölkerung darüber freut, der Verkehr auf der Autobahn wird dadurch nicht weniger. Für die Tirol-Urlauber wird sich die Situation an den Reisetagen auch weiterhin nicht entspannen. So gilt das Fahrverbot an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen. Diese Regelung gilt vorerst bis nach Ostern. Staus bei der An- und Abreise auf Tirols Autobahnen sind somit für alle Skiurlauber vorprogrammiert.