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Rekord – diese Frau hat den längsten Damenbart der Welt

Wegen einer Hormonstörung wächst Erin ein Bart. Früher schämte sie sich, jetzt ist sie stolz – sie schaffte es so sogar ins Guinnessbuch der Rekorde.

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    Erin (38) musste in ihrem Leben zahlreiche Schicksalsschläge einstecken. Auch ihr Bartwuchs machte sie zur Außenseiterin.
    Erin (38) musste in ihrem Leben zahlreiche Schicksalsschläge einstecken. Auch ihr Bartwuchs machte sie zur Außenseiterin.
    Screenshot/ Youtube Guinness World Records

    "Ich habe irgendwie das Gefühl, in einer Art komischem Männer-Club zu sein. Jeder Typ, der mir entgegenkommt, nickt mir anerkennend zu", sagt Erin Honeycutt in einem Video der "Guinness World Records". Die 38-Jährige leidet an einer Hormonstörung namens polyzystisches Ovarialsyndrom – ihr Körper produziert zu viele männliche Hormone (Androgene). In Folge dieser wachsen ihr Haare im Gesicht, seit sie 13 Jahre alt ist – weitere Symptome sind Fettleibigkeit und eine unregelmäßige oder gar ganz ausbleibende Periode.

    "Damals habe ich mich bestimmt drei Mal am Tag rasiert, damit niemand meinen Bart sieht." Auch Wachs oder Haarentfernungscreme probierte Erin aus – aber nichts half nachhaltig gegen ihre starke Gesichtsbehaarung. Und das blieb nicht die einzige Herausforderung, der sie sich stellen musste. Im Jahr 2018 entzündete sich ihr Bein infolge einer Fußverletzung – die Bakterien breiteten sich rasch in ihrem Körper aus, sie entwickelte eine Sepsis. Ihr behandelnder Arzt fragte sie: "Was willst du nun machen?", und Erin antwortete: "Schneid mein Bein da ab, wo es gut ist." Heute zeigt sie stolz ihre Louis Vuitton-Prothese – ihr kompletter Unterschenkel ist amputiert worden.

    Irgendwann war sie es leid, sich weiter zu rasieren

    Aber ihr Leidensweg sollte damit noch nicht zu Ende sein, im Gegenteil. In Folge eines zu hohen Blutdrucks erlitt sie einen Schlaganfall im Auge – und kann heute auf einem ihrer beiden Augen nur noch eingeschränkt sehen. Bei so vielen Schicksalsschlägen braucht es meist etwas, das einen motiviert, irgendwie weiterzumachen. Für Erin war es eine Kreuzfahrt, die sie gemeinsam mit ihrer Frau Jen unternahm. Außerdem sagte ihr einer der Ärzte, die Heilungschancen seien besser, wenn sie sich eine positive Einstellung aneigne. "Also wurde ich die positivste Person auf der ganzen Welt", sagt Erin.

    Irgendwann hatte sie dann auch keine Lust mehr, sich zu rasieren – glücklicherweise ermutige sie ihre Frau, den Bart einfach wachsen zu lassen. Die Corona-Pandemie kam ihr dann auch gelegen, hinter der Maske ließ sich der Bart gut verstecken, solange, bis sie das Selbstbewusstsein hatte, ihn auch so der Öffentlichkeit zu zeigen. Heute ist der Bart stolze 30 Zentimeter lang. "Das Beste daran ist, dass der Bart mein Doppelkinn verbirgt." Die Haare im Gesicht hätten allerdings auch ein paar Nachteile: "Überall bleibe ich damit hängen, beim Essen muss ich ihn in mein T-Shirt stecken."

    "Es ist so toll, dass ich im Guinnessbuch stehe"

    Die Unsicherheit, die aus Erins ungewöhnlichem Aussehen resultiert, ist der 38-Jährigen nur in kurzen Augenblicken anzusehen. Heute ist sie stolz auf ihren Bart, und vor allem darauf, es ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft zu haben. "Ich hätte niemals gedacht, dass ich ein Ziel erreiche, was dann wiederum in einem Buch dokumentiert ist."

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