Andreas Gabalier sieht sich nicht als streng religiös, doch der Glaube spielt eine zentrale Rolle in seinem Leben. Besonders schätzt er die Gemeinschaft, die er in seiner Kindheit in der Kirche erlebte: "Man kam sonntags zusammen, hat nach der Messe noch irgendwo zusammengesessen und über die Sorgen der Woche gesprochen." Für ihn ist genau dieses Miteinander heute vielerorts verloren gegangen.
Trotz der schweren Schicksalsschläge in seiner Familie hat Gabalier seinen Glauben nicht aufgegeben. Zwar stellte er vieles infrage, doch eine prägende Begegnung half ihm, sich nicht von Gott abzuwenden.
Eine Wirtin, für die er als Jugendlicher arbeitete, sagte ihm: "Es ist besser, an etwas zu glauben, als an nichts zu glauben." Diese Worte begleiten ihn bis heute.
Seine Musik spiegelt diese Überzeugung wider. Besonders sein Lied "Amoi seh’ ma uns wieder", das er seiner verstorbenen Schwester widmete, bringt die Hoffnung auf ein Wiedersehen im Jenseits zum Ausdruck. Es ist genau diese Hoffnung, die Gabalier für "noch stärker als die Liebe" hält und die ihm Kraft gibt, nach vorne zu blicken.
Für ihn ist der Glaube kein Dogma, sondern ein Anker in einer unsicheren Welt – eine Quelle von Trost, Zusammenhalt und Zuversicht.