Politik

Rendi gegen Doskozil – das sagt Ex-Kanzler dazu

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner stellte am Sonntag Anspruch auf den Kanzler-Posten. Ex-Kanzler Franz Vranitzky nimmt nun zum internen Kampf Stellung.

Rene Findenig
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Clinch beendet? SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Clinch beendet? SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erhob bei ihrer flammenden Rede am Sonntag in der Aula der Wissenschaften in Wien Anspruch auf den Kanzler-Posten – vor fünf Altkanzlern: Viktor Klima, Christian Kern, Werner Faymann, Alfred Gusenbauer und Franz Vranitzky. Gefehlt hat – was für Aufsehen sorgte – einer, der selbst mit der SPÖ-Führung und der Kanzlerschaft liebäugeln dürfte: Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Aus familiären Gründen, hieß es.

Wie sehr schadet die interne Rivalität? Das beantwortete Altkanzler Franz Vranitzky am Montag im Ö1-"Morgenjournal" eindeutig. "Ich gehe mal davon aus, dass die gestrige Veranstaltung eine außerordentlich gelungen war", so Vranitzky. Rendi-Wagners Rede sei "umfassend, emotional getragen" gewesen und "sie hat in ihrem Umfang und Inhalt mehr oder weniger alles geboten, was Menschen mit der Sozialdemokratie verbindet". Die Rede habe aber auch andere Wähler angelockt.

"Das war so und ist wie es ist"

In Sachen Doskozil sagte Vranitzky, er habe über "Terminkollissionen" des Landeshauptmannes gehört und "die gibt es immer, ich bemühe da keinerlei Interpretationen meinerseits. Das war so und ist wie es ist". Rendi-Wagner als Spitzen- und Kanzlerkandidatin stehe inhaltlich für Vranitzky "außer Frage" und formell sei es österreichische Handhabe, dass der Spitzenkandidat oder die Spitzenkandidatin der stärksten Partei Anspruch auf die Kanzlerschaft stelle.

Klar für die SPÖ sei, dass man sich nun nicht "zurücklehnen" und sagen dürfe, "gute Rede, jetzt ist wieder alles in Ordnung". Der Auftritt Rendi-Wagners müsse laut Vranitzky der "Anfang einer Intensivperiode sein", in der sich die Partei nicht mit der Vergangenheit rühme, sondern sich auf das konzentrieren müsse, was in der Zukunft zu tun sei.

"Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen", sagte Vranitzky zudem zu einer möglichen Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski im österreichischen Parlament. Natürlich diskutiere man darüber im Klub, das habe vielleicht für die österreichische Bevölkerung nicht so gut ausgesehen, so der Altkanzler. Man hätte auch sagen können, "natürlich, wenn der ukrainische Präsident sprechen will, dann soll er sprechen können", so Vranitzky. In Sachen Neutralität plädierte der Altkanzler dazu, man könne "in jeder Hinsicht offener diskutieren", ohne das "Grundprinzip zu verletzen".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com