Politik

Rendi oder Doskozil? Neue Runde im SPÖ-Showdown

Das SPÖ-Präsidium entscheidet am Mittwoch über den genauen Fahrplan und die Vorgehensweise für die anstehende Mitgliederbefragung.

Stefanie Riegler
Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil nach dem Parteivorstand am 15. März
Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil nach dem Parteivorstand am 15. März
Helmut Graf

Am Mittwoch findet das SPÖ-Präsidium zur Umsetzung der Mitgliederbefragung im SPÖ-Parlamentsklub statt. Derzeit sind noch viele Fragen offen, etwa wie genau und wann die Befragung stattfinden wird und ob die Parteiführung weitere Kandidaten zulässt.

Wie am Dienstag bekannt wurde, bewirbt sich nämlich auch der umstrittene Wiener Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall um den SPÖ-Vorsitz. Er sorgte als Wortführer der aufmüpfigen Sektion 8 von 2007 bis 2014 immer wieder für Wirbel. Wie Kowall erklärte, will er antreten, weil er weder Rendi-Wagner noch Doskozil für geeignet hält.

Das Duell könnte also zum Dreikampf werden. Ob Kowall aber am Stimmzettel steht, entscheidet ebenfalls das Präsidium. Ex-SPÖ-NÖ-Chef Franz Schnabl bewertet die Bewertung weiterer Kandidaten grundsätzlich positiv. "Wir wollen das vernünftig, demokratisch und transparent gestalten. Ich bin ergebnisoffen und möchte von vorherherein niemanden ausschließen", sagt er im "Ö1-Morgenjournal".

Diskussion um Vorsitz der Wahlkommission

Auch Selma Yildirim, Mitglied des Präsidiums, sieht das ähnlich: "Mein Zugang ist, dass es offen sein muss, bei dieser Befragung mehrere Interessenten abzufragen."

Weiters gibt es Diskussionen rund um den Vorsitzenden der Wahlkommission. Harry Kopietz ist tief verwurzelt in der Wiener SPÖ. Das Doskozil-Lager hat Zweifel an seiner Unabhängigkeit.

Ludwig will nach Salzburg-Wahl abstimmen

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig verteidigt Kopietz hingegen und fordert einen Termin für die Mitgliederbefragung nach der Salzburg-Wahl.

Pamela Rendi-Wagner ließ sich im Vorfeld nicht in die Karten blicken. "Wir werden gemeinsam im Präsidium Gespräche führen und alle offenen Fragen klären", erklärte die SPÖ-Chefin gegenüber "Puls24" am Dienstag.

Wie genau die Befragung ablaufen soll, wird also im Präsidium entschieden. Auch muss noch festgelegt werden, wie lange man SPÖ-Mitglied sein muss, um bei der Wahl abstimmen zu dürfen. Das Präsidium startet um 13.15 Uhr im SPÖ-Parlamentsklub.

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