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Renes Diary: Dunkle Anfänge

Heute Redaktion
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26.11.2013: Im letzten Eintrag versprach ich Ihnen, über meine sportlichen (Wieder)Anfänge zu berichten. Nun denn: Kurz zusammengefasst war der innere Schweinehund stärker, als ich zuerst angenommen hatte. Zum Glück - zumindest in dieser Situation - bin ich ein Sturkopf. Aufgeben kam also nicht in Frage, auch wenn ich den Spaß am Sport erst spät entdecken sollte.

versprach ich Ihnen, über meine sportlichen (Wieder)Anfänge zu berichten. Nun denn: Kurz zusammengefasst war der innere Schweinehund stärker, als ich zuerst angenommen hatte. Zum Glück - zumindest in dieser Situation - bin ich ein Sturkopf. Aufgeben kam also nicht in Frage, auch wenn ich den Spaß am Sport erst spät entdecken sollte.

Meine läuferischen Anfänge waren dunkel, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich ging nachts laufen, wobei laufen das, was ich da anfangs gemacht habe, wohl ziemlich falsch beschreibt. Ich quälte mich Schritt für Schritt und ich schämte mich für meine Unform, auch wenn man anfangs wohl keine guten Leistungen erwarten kann und es eigentlich auch keinen Grund zum Schämen gibt. Egal, um bei der Wahrheit zu bleiben, ich wollte nicht gesehen werden, wie ich atemlos und schweißgebadet über den Asphalt joggte. "Gehen lernt man durch Stolpern", sagt ein Sprichwort.

Damit Sie einen Eindruck haben, wie sich meine ersten Läufe gestaltet haben: Ich "rannte" (ging) den Kilometer in etwa 11 Minuten und in den ersten beiden Monaten war keine Distanz über vier Kilometer möglich. Aber ich merkte bereits damals, dass das Vorhaben mir gut tat. Ich schlief besser und meine Rückenschmerzen verschwanden langsam. Der Weg stimmte also, das "Feintuning" holte ich nach. Per Laufschuhanalyse besorgte ich mir das geeignete Material und in einem Freund fand ich meinen läuferischen Mentor, der mich mit Zuckerbrot und Peitsche nicht vom Weg abkommen ließ. Jammern hat er mich genug gehört, deswegen hier einmal ein "Danke" dafür!

Die Leistungen wurden langsam besser und erste Wettkampferfahrungen, etwa beim "Business Run" oder beim "Vienna Night Run" stärkten die Motivation. Der "Durchbruch" kam schließlich beim "Vienna City Marathon" 2012 mit dem Antritt beim Halbmarathon. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass dieser Lauf viel zu früh kam und das Training bis dorthin bei weitem nicht gereicht hatte. Aber mein Lauftrainer trat über die Marathondistanz an und begleitete mich bei dem Rennen Schritt für Schritt bis ins Ziel. Und beim Gang über die Ziellinie nach 1:51:55 wusste ich, dass ich meinen Sport gefunden hatte.

Nachdem ich nach diesem Halbmarathon mal eine Woche lang nicht auftreten konnte, beschloss ich, mehr Disziplin in mein Lauftraining zu bringen. Ich trainierte regelmäßiger, bereitete mich besser auf Wettkämpfe vor und nahm mein Ego zurück. Laufen sollte mir eine vor allem Spaß machen und meinem Leben eine positive Wende geben.

Und ich hatte Größeres vor: "Der Marathon ist der Mount Everest des kleinen Mannes", hörte ich von Trainingskollegen. Ich wollte mich bereit für den Aufstieg machen.
Sie wollen wissen, warum 42,195 Kilometer manchmal auch ein Weg zu einem selbst ist? Dann klicken Sie bald wieder rein, denn das verrate ich demnächst in einem neuen Blog-Eintrag!

Sie erreichen den Autor unter [email protected]

Bis bald, sportliche Grüße und viel Vergnügen mit .