Politik

Abgeordnete mit Pflastersteinen bedroht

Riesen-Wirbel um eine rätselhafte Aktion: Mehreren ÖVP- und FPÖ-Abgeordneten wurden Pflastersteine vor die Tür gelegt.

Heute Redaktion
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In der Nacht auf Donnerstag, dem Tag an dem der 12-Stunden-Arbeitstag im Parlament beschlossen werden soll, tauchten vor den Privatadressen mehrere ÖVP- und FPÖ-Abgeordneter Schilder, Pflastersteine und Grablichter auf.

Die Nachrichten: "Sie zerstören den sozialen Frieden!"; "Arbeitnehmerverräter!", "60h Arbeiten ist wie Autofahren ohne Sicherheitsgurt!" und "Als Burschenschafter sollten Sie lieber zur Mensur gehen und nicht in den Nationalrat!"

Bedrohung

Die betroffenen Abgeordneten fühlen sich bedroht, die ÖVP verdächtigt in einer Aussendung den ÖGB und die SPÖ.

Generalsekretär Karl Nehammer spricht von einer "nie dagewesenen Eskalation" und appelliert an die handelnden Personen, wieder zu den Fakten zurückzukehren. "Diskutieren wir fair und sachlich über die vorliegenden Entwurf!"

Parallelen zum "Pflasterer Günter"

Wer tatsächlich für die Aktion verantwortlich ist, ist eigentlich unklar. Öffentlich dazu bekannt hat sich noch niemand. Die Sache erinnert jedenfalls an die Wutrede eines SP-Gewerkschafters, der im breitem Dialekt und mit dem Beispiel des "Pflasterer Günters" gegen den 12-Stunden-Tag wetterte. Hier der Link!

Widerstand, deshalb früher

Gerade weil es so massiven Widerstand gegen den 12-Stunden-Arbeitstag gebe, sei es notwendig, dass er früher in Kraft trete, als geplant, sagte Nehammer. "Wir treten den Wahrheitsbeweis an: Die Arbeitszeitflexibilisierung ist ein gutes Gesetz, der generelle 8-Stunden-Tag bleibt und die Angstmache war unbegründet."

(red)