Welt

Riesige Ölpest – Frachter droht in Teile zu brechen

Vor Gibraltar droht ein havarierter Frachter auseinanderzubrechen. Doch schon jetzt tritt Schweröl aus. Die Schiffsbergung ist komplizierter geworden.

Nikolaus Pichler

Aus einem vor Gibraltar auf Grund gesetzten Frachter sind am Donnerstag größere Mengen Schweröl ins Meer geflossen. Das 178 Meter lange Schiff war zuvor mit einem Flüssiggastanker zusammengestoßen. Der Treibstoff sei aus zwei Lüftern für die Tanks des Massengutfrachters "OS 35" ausgetreten, berichtete die Zeitung "Gibraltar Chronicle" unter Berufung auf den Hafenmeister des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens.

Auf Fotos war zu sehen, wie sich ein mehrere Hundert Meter langer Ölteppich auch außerhalb der ausgebrachten Ölbarrieren um das Schiff herum ausbreitete. Eine zweite Ölbarriere sei direkt vor dem Strand Catalan Bay an der Ostseite des Affenfelsens, wie Gibraltar auch genannt wird, ausgelegt worden. Die Behörden befürchteten eine Ölpest in Gibraltar und der Küste des benachbarten Spaniens.

Abpumpen wird zur Herausforderung

Das Abpumpen der insgesamt 215 Tonnen Schweröl, 250 Tonnen Diesel und 27 Tonnen Schmieröl an Bord ist bisher nicht gelungen, wie die Regierung Gibraltars mitteilte. Zudem sei die Bergung des Schiffes noch komplizierter geworden und werde wohl Wochen dauern. Demnach habe sich der Rumpf stark verzogen, weil nur der schon überspülte Bug auf Grund liege. Durch diese Stauchung des Schiffskörpers hätten sich auch Verschlüsse auf den Tankentlüftungen gelöst. Taucher konnten diese aber inzwischen wieder versiegeln, wie die Zeitung schrieb.

Das Schiff unter der Flagge von Tuvalu war am frühen Dienstagmorgen aus noch unbekannter Ursache mit einem vor Anker liegenden Flüssiggastanker kollidiert. Dabei war ein vier mal zehn Meter großes Loch in die Bordwand unterhalb der Wasserlinie gerissen worden. Da das Schiff zu sinken begann, war es absichtlich in seichterem Wasser östlich von Gibraltar etwa 700 Meter vom Strand entfernt auf Grund gesetzt worden.

Die 24 Seeleute an Bord seien inzwischen vom Schiff geholt worden - es bestehe die Gefahr, dass der Frachter in zwei Teile zerbrechen könnte. Verletzt worden sei niemand.

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