Kein anderer Moderator führte so lange durch den "Ö3-Wecker" wie Robert Kratky (52). Für viele gehörte er zur Sendung wie der Morgenkaffee zum Aufstehen. Doch Mitte August zog der gebürtige Salzburger die Reißleine, kündigte und übergab das Mikro an seine Nachfolger.
Gesundheitliche Gründe waren der Grund für sein Aus, über er die er nun auch offen auf Instagram spricht. Auf die Frage, wie es ihm zur Zeit geht, antwortet er ehrlich: "Geht so. Ich kann – und will auch nicht – euch meine gesamte medizinische Geschichte erzählen. Es gibt sehr gute Tage, es gibt normale Tage und es gibt schlechte Tage und das wird eine Zeit lang dauern. Das ist eine Sache von mehreren Monaten."
Doch, das ist nicht die einzige Frage, auf die der ehemalige Radio-Moderator reagiert. "Fehlt dir der Wecker", will ein Follower wissen. "Nein, er fehlt mir nicht", überrascht Kratky sicher viele im ersten Moment. Doch, seine Erklärung, warum er so empfindet, ist verständlich.
"Warum nicht? Ich hab ihn gemacht! Ich war dabei. Ich durfte, über den längsten Zeitraum, den es in Österreich je gegeben hat, der Hauptmoderator dieser Sendung sein", grinst er in die Kamera. Das war noch vielen Misserfolgen, fast Privatkonkurs, Rückschlägen, das Glück meines Lebens", ist er wahnsinnig dankbar.
„Das Ding ist abgeschlossen!“Robert Kratkyüber eine Rückkehr zu Ö3
"Aber ich hätte in Wahrheit nach meinem ersten Burnout vor fünf Jahren die Notbremse ziehen müssen." Ein Tiefpunkt in seinem Leben. "Als ich die ganze Nacht auf dem Küchenboden gesessen bin und es nicht geschafft habe, die Rettung zu rufen, obwohl mein Handy nur einen halben Meter von mir weggelegen ist, hab ich gewusst, dass ich es übertrieben hab und deswegen war das jetzt nur eine logische Konsequenz, dass ich jetzt gehe."
Doch jetzt ist die Ö3-Ära für ihn vorbei: "Das Ding ist abgeschlossen", bereut er seine Kündigung nicht. Eine Rückkehr ist für ihn ausgeschlossen. Den Sender und ganz viele seiner Kollegen wird er im Herzen tragen und immer gerne an die Zeit zurückdenken. "Das wird alles ein Teil von mir sein und ich werde immer ein bisschen ein Teil von dieser Zeit bleiben, aber diese Zeit ist vorbei. Jetzt brechen neue Zeiten an. Ob ich vielleicht einmal als Gast zu Ö3 kommen werde – nicht nächstes Jahr, nicht in zwei Jahren – aber irgendwann, das möchte ich nicht ausschließen."