Niederösterreich

5 Bezirke in NÖ Rot auf Corona-Ampel, das ändert sich

Am Donnerstag wurde in gleich fünf Bezirken in Niederösterreich die Ampelfarbe auf "Rot" gestellt.

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Mikl-Leitner, die rote Ampel und St. Pölten im Hintergrund.
Mikl-Leitner, die rote Ampel und St. Pölten im Hintergrund.
iStock, Schreiner, NLK

Nachdem vergangene Woche St. Pölten erst am Donnerstagabend erfuhr, dass die Corona-Ampel vorerst orange bleibt und nicht auf rot wechselt, mussten diese Woche gleich fünf Bezirke "zittern". Neben St. Pölten-Stadt hatte die Ampel-Kommission diesmal auch die Bezirke Amstetten, Bruck, Tulln und Mödling im Visier. Am Donnerstag zu Mittag war die Ampelfarbe noch unklar.

Am späten Nachmittag fiel dann aber die doch etwas überraschende Entscheidung: Alle fünf Bezirke wurden auf rot gestellt. Lilienfeld, Melk und Neunkirchen sind zudem neu orange gefärbt. Damit dürten lediglich Scheibbs, Amstetten, Horn, Hollabrunn gelb bleiben. Unklar war zunächst noch, ob Waidhofen an der Ybbs die letzte grüne Bastion bleibt.

Das bedeutet die rote Ampelfarbe

Landeskliniken und Pflegeheime: In roten Bezirken treten zum Schutz der Patienten, der zu betreuenden Menschen und des Gesundheitspersonals folgende Maßnahmen in Kraft: Besuche in den Landeskliniken werden auf Geburten, Kinderabteilungen sowie auf Besuche palliativ betreuter Menschen eingeschränkt. Besuche in den Pflege- und Betreuungszentren werden auf täglich zwei Besuche mit höchstens je zwei Besuchern eingeschränkt. In besonders berücksichtigungswürdigen Fällen – z.B. palliativ betreuter Menschen – können zusätzliche Einzelgenehmigungen erteilt werden.

Kindergärten: In roten Bezirken wird jenen Eltern, denen es möglich ist, empfohlen, die Kinder zuhause zu betreuen. Die Kindergärten bleiben jedoch grundsätzlich für alle offen – auch ohne Bestätigung durch Dienstgeber.

Gaststätten: Auch in den roten Bezirken kommt es zu keiner Vorverlegung der Sperrstunde. Der Anteil der Infektionen in der Gastronomie wird laut Land Niederösterreich geringer. Daher kann von einer Vorverlegung der Sperrstunde bis auf Weiteres abgesehen werden. Auch um eine Verschiebung in den Privatbereich zu verhindern. 

Mikl-Leitner nimmt Stellung

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte zur gleichbleibenden Sperrstunde: "Die Menschen halten sich – mit nur wenigen Ausnahmen – an die Maßnahmen in der Gastronomie – und das zeigt Wirkung. Der Anteil der Infektionen in diesem Bereiche wird geringer. Damit sorgen die Wirte und ihre Gäste selber dafür, dass die Sperrstunde derzeit nicht vorverlegt werden muss. Das ist das beste Beispiel dafür, dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten."

Man nimmt die Lage beim Land zwar aktuell sehr ernst, ist aber zuversichtlich, dass das Gesundheitssystem standhalten wirde. "Die täglich hohe Zahl an neu positiv getesteten Menschen zeigt, dass das Virus sehr aktiv ist und wir weiterhin gefordert sind. Wir tragen in dieser Situation nicht nur für uns selbst Verantwortung, sondern auch für andere. Es gilt jetzt, die Gesundheit der besonders schützenswerten Personengruppen sicherzustellen. Dazu können wir alle unseren Beitrag leisten, indem wir konsequent die gesetzten Schutzmaßnahmen mitragen", heißt es weiter.

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