Nach gut einer Viertelstunde verlor Russell seinen Mercedes-Boliden über eine Bodenwelle in Kurve 16, rutschte in die Streckenbegrenzung. Dabei brach der Frontflügel an Russells Boliden ab, war die Nase beschädigt worden.
Der Mercedes-Star selbst hatte sein Auto zwar zurück an die Box schleppen können, trotzdem brach die Rennleitung der Formel 1 die zweite Trainingssession mit einer Roten Flagge ab. Um die Barriere wieder herzurichten, auf dem Kurs liegende Teile zu beseitigen. Russell selbst konnte nicht mehr an der Session teilnehmen, wie Mercedes wenig später verriet.
Kurz nach Wiederbeginn, bei noch 25 Minuten auf der Uhr, erwischte es Racing-Bulls-Pilot Liam Lawson in Kurve 17. Das Heck am Boliden des Neuseeländers brach aus, schlug rechts in der Streckenbegrenzung ein. Dabei ging die Radaufhängung zu Bruch, löste sich der rechte Hinterreifen.
Lawson versuchte dann noch, seinen Racing Bulls an die Box zu schleppen, blieb aber in der Einfahrt der Boxengasse liegen. Sein Racing Bulls setzte auf dem Asphalt auf. Deshalb musste Rennleiter Rui Marques wieder mit einer Roten Flagge die Session unterbrechen.
Vor dem letzten Neustart der Session ist es dann in der Boxengasse zu einer äußerst heiklen Szene gekommen. Denn beim Rausfahren aus der Boxengasse crashte Ferrari-Star Charles Leclerc in den heranfahrenden McLaren-Mann Lando Norris. Ferrari hatte den Monegassen losgeschickt, obwohl die Fahrbahn nicht frei war. Das dürfte wohl eine Strafe für Leclerc nach sich ziehen.
Das Ergebnis selbst geriet dann beinahe zur Nebensache. Letztendlich holte WM-Leader Oscar Piastri mit 1:30,714 Minuten die Bestzeit, vor Überraschungsmann Isack Hadjar im Racing Bulls (+0,132) und Vierfach-Weltmeister Max Verstappen (+0,143). Altmeister Fernando Alonso im Aston Martin, Schnellster in der ersten Session, zeigte als Vierter abermals auf (+0,163). Norris wurde schließlich als Fünfter gewertet (+0,483).