Politik

Rote verteidigt Schwarzen gegen Türkise

Heute Redaktion
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Kostete Reinhold Mitterlehner wirklich eine Intrige den Job als VP-Chef? Ja, sagt SP-Chefin Rendi. Sebastian Kurz habe ihn "eiskalt" entmachtet. Kritik an Mitterlehner kommt von Blau – und auch Türkis.

Pamela Rendi war erst zwei Monate Ministerin, als Mitterlehner seinen Rücktritt verkündete. "Aber in diesen zwei Monaten konnte ich schon sehen, dass die Koalition nicht mehr arbeitsfähig war, weil es blockierende Elemente gab", sagte sie gestern, angesprochen auf Mitterlehners Buch "Haltung".

In diesem wirft er seinem Nachfolger Kurz wie berichtet eine minutiös geplante Machtübernahme vor. An eine solche glaubt auch Rendi: Es sei eine "eiskalte" Entmachtung gewesen.

"gekränkter Stolz"

Für die VP legte indes Nationalratspräsident Sobotka – laut Mitterlehner "Sprengmeister" der Koalition mit der SP – nach: "Ich gelte als extrem loyal jenen Menschen gegenüber, deren Führungskompetenz ich bedingungslos akzeptieren kann", sagte er den "Salzburger Nachrichten". Mitterlehner habe er diese Kompetenz aber nicht zugemessen.

Auch FP-Chef Strache schaltete sich in die Diskussion ein: Er wirft Mitterlehner "gekränkten Stolz" und "mangelnde Selbstreflexion" vor. Zum Glück habe man die "rotschwarze Chaos-, Streit- und Stillstandspolitik überwunden.

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