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Rotter über Capitals-Aus: "Das Angebot war ein Witz"

Überraschender Abgang bei den spusu Vienna Capitals! Rafael Rotter verlässt den Klub nach 13 Jahren. Über die Grüne redet er mit "Heute" Klartext.

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Rafael Rotter
Rafael Rotter
gepa

588 Spiele, 141 Tore, 340 Assists – und jetzt der Abschied! Rafael Rotter, Meister 2017 und wertvollster Liga-Spieler 2018, verlässt die spusu Vienna Capitals nach 13 Jahren. Wie kam es zur Trennung? Caps-Manager Franz Kalla erklärt das so: "Wir wollten Rafael einen verhältnismäßig attraktiven, leistungsbezogenen Vertrag anbieten. Aus diesem Grund haben wir das Angebot so gestaltet, dass er – sollte er gesund und fit bleiben – weiter zu den Top-Verdienern zählt. Wie es im Sport so ist, hat sich Rafael schlussendlich jedoch für ein Offert eines anderen Vereins entschieden."

Rotter: "Bin enttäuscht"

Aus Rotters Mund klingt das etwas anders: "Das Angebot, das mir vorgelegt wurde, war ein Witz. Das konnte ich unmöglich unterschreiben. Ich bin enttäuscht nach 13 Jahren für den Verein, aber es ist einfach für mich nicht akzeptabel. Der Verein hat sicher seine Gründe, die ich akzeptieren muss", sagt er zu "Heute".

Der 34-Jährige kämpfte in den letzten Jahren immer wieder mit Verletzungen. Er räumt ein: "Das spielt sicher eine Rolle. Für gebrochene Knochen kann man aber nichts, wenn einen der Puck an einer ungeschützten Stelle trifft. Ich gehe immer volles Risiko, immer in die Zweikämpfe. Das ist meine Spielweise." Trotz guter Leistungen nach seinem Comeback habe er wenig Eiszeit bekommen. "Ich weiß nicht, warum. Dann habe ich auch nur ein Mal ein Angebot vorgelegt bekommen. Das konnte ich nicht annehmen, der Klub hat aber auch nicht nachverhandeln wollen oder ein zweites Angebot gemacht."

"Abschied fällt schwer"

Wohin Rotter wechselt, verrät er nicht. "Es fällt mir schwer. Die Stadt, der Klub und die Fans sind zur Familie geworden. Ich bin sicher auch kein einfacher Typ und kann mich nur bedanken, dass es die Leute 13 Jahre mit mir ausgehalten haben." Nachsatz: "Ich fühle mich stark, will nochmals eine neue Herausforderung probieren. Ich bin offen für Neues, für drei Jahre habe ich sicher noch Kraft."

Das Kapitel Capitals ist für "Rotti" daher auch noch nicht abgeschlossen: "Zu Klub-Boss Hans Schmid habe ich ein super Verhältnis. Wir haben telefoniert, ich habe mich bei ihm für die 13 Jahre bedankt. Er sagte, dass ich immer willkommen bin. Vielleicht gibt es in der Zukunft ja auch ein Comeback bei den Capitals, oder ich kann im Klub mitarbeiten."

Caps-Boss bedauert

Auch Caps-Präsident Hans Schmid äußerte sich zu Rotters Abgang. Er meint: "Persönlich finde ich es schade, dass wir mit Rafael Rotter keine Einigung erzielen konnten. Gleichzeitig möchte ich mich aber bei ihm, im Namen der gesamten Capitals-Organisation, für seinen Einsatz über viele Jahre bedanken und wünsche ihm für seine sportliche, aber vor allem auch private Zukunft natürlich alles Gute."

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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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    (Bild: GEPA-pictures.com)