Jahrhunderte verschollen

Rubens-Gemälde aufgetaucht – für Millionen versteigert

Ein verschollen geglaubtes Gemälde des Barockmalers Rubens wurde entdeckt. Der Sensationsfund wurde nun um fast drei Millionen Euro versteigert.
Newsdesk Heute
01.12.2025, 18:32
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Ein spektakulärer Fund sorgt in der Kunstwelt für Aufsehen: Ein lange verschollen geglaubtes Gemälde von Peter Paul Rubens ist am Sonntag in Frankreich unter den Hammer gekommen – für fast drei Millionen Euro.

Mit einem Zuschlag von 2,94 Millionen Euro lag das Ergebnis weit über dem zuvor geschätzten Preis von ein bis zwei Millionen Euro, wie das Auktionshaus Osenat in Versailles mitteilte.

Gemälde zufällig entdeckt

Der Leiter Jean-Pierre Osenat hatte das Bild im vergangenen Jahr bei der Inventur einer Pariser Stadtvilla, die verkauft werden sollte, zufällig entdeckt – "Heute" berichtete.

Der deutsche Rubens-Experte Nils Büttner, Vorsitzender des Centrum Rubenianum in Antwerpen und Herausgeber des offiziellen Werkverzeichnisses, überprüfte daraufhin die Echtheit des Gemäldes. Zudem fertigten Fachleute Röntgenaufnahmen an und analysierten die Farbpigmente. Das Bild sei "sehr gut erhalten".

"Am Höhepunkt seines Schaffens" entstanden

Das rund 106 mal 73 Zentimeter große Bild zeigt den gekreuzigten Jesus – eindringlich in Szene gesetzt vor einem dramatischen Himmel. "Es ist der Beginn der Barockmalerei: Christus am Kreuz wird isoliert, leuchtend und scharf abgegrenzt vor einem dunklen und bedrohlichen Himmel dargestellt", beschreibt Osenat das Werk.

Im Hintergrund ist Jerusalem zu erkennen, erleuchtet, aber unter drohendem Gewitterhimmel. Osenat sprach von einem "Meisterwerk", das Rubens im Jahr 1613 "auf dem Höhepunkt seines Schaffens" geschaffen habe. Die Spur des Werks konnte über einen Kupferstich nachverfolgt werden.

"Christus am Kreuz" von Peter Paul Rubens aus dem Jahr 1613 wurde am Sonntag versteigert.
REUTERS

Der Kunsthistoriker geht davon aus, dass Rubens dieses Werk nicht für eine Kirche, sondern für einen privaten Auftraggeber malte. Im 19. Jahrhundert befand es sich im Besitz des französischen Malers William Bouguereau, später gelangte es in das Pariser Stadthaus, in dem es schließlich wiederentdeckt wurde.

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