MotoGP-Weltmeister Jorge Martin möchte seinen Vertrag mit Aprilia am Ende des Jahres nach nur einer Saison auflösen. Der Spanier will dazu eine Klausel in seinem Vertrag nutzen, die es ihm erlaubt, vorzeitig zu wechseln, falls er nach sechs Rennen nicht mehr um den Titel in der Motorrad-Königsklasse kämpfen kann. Nach sieben WM-Wochenenden steht Martin aufgrund von Verletzungen bei null Punkten.
"Ich habe zu keinem Zeitpunkt gegen den Vertrag verstoßen", schrieb der 27-jährige Martin am Donnerstag auf Instagram. Die Ausstiegsklausel sei "eine wesentliche Voraussetzung" gewesen, "den Vertrag überhaupt zu unterschreiben". Aprilia bewertet die Situation allerdings anders. Laut Medienberichten ist die Klausel für das Team hinfällig, da Martin bislang nur an einem Rennen teilnehmen konnte.
Nun entgegnete Martin, er sei „offen” für Gespräche über eine Verlängerung der Frist gewesen. Doch angesichts der Notwendigkeit, bis zu einem im Vertrag festgelegten Datum eine Entscheidung zu treffen, habe er sich entschieden, sein Recht auszuüben, für die Saison 2026 freigestellt zu werden, schrieb Martin, der in der vergangenen Saison auf einer Ducati Weltmeister geworden war.
Am vergangenen Wochenende feierte Aprilia durch den Italiener Marco Bezzecchi in Silverstone den ersten Saisonsieg. Martin fehlte nach seinem Sturz in Dubai. Beim Rennen in Katar im April hatte er sein Saisondebüt gegeben, war aber nach einem Sturz in der Vorbereitung und einer anschließenden Operation im Februar wieder weggerutscht und von Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio überrollt worden. Seit diesem Unfall fällt Martin verletzt aus.