Politik

Reiche Raser sollen höhere Strafen kassieren 

Das neue Verkehrs-Paket sagt Rasern den Kampf an. Die AK fordert nun auch, die Höhe der Strafzettel an die Einkommensverhältnisse anzupassen. 

Michael Rauhofer-Redl
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1.805 Raser gingen der Polizei 2020 täglich ins Radar.
1.805 Raser gingen der Polizei 2020 täglich ins Radar.
Denise Auer

Am Mittwoch wurde der Grundstein für das neue Raser-Paket, das Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf den Weg gebracht hatte, gelegt. In einer Aussendung begrüßt die Arbeiterkammer (AK) das geplante Vorhaben. Damit sollen strengere Sanktionen für extreme Geschwindigkeitsübertretungen und insbesondere gegen illegale Straßenrennen geschaffen werden. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung zur Hebung der Verkehrssicherheit auf der Straße" sagt Nermina Hajdarević, Verkehrsjuristin in der AK-Wien.

Für die AK geht es aber auch bei der Verkehrssicherheit um mehr Gerechtigkeit. Die Höhe von Verwaltungsstrafen sollte an die Einkommensverhältnisse angepasst werden, damit die Strafen für Raser nicht bei den einen zwar abschreckende Wirkung haben, während andere sie aus der sprichwörtlichen Portokasse zahlen. Heißt: Je höher das Einkommen, desto höher sollen auch die Strafen ausfallen. "Geschwindigkeitsübertretungen von mehr als 40 km/h, egal ob innerhalb oder außerhalb des Ortgebietes gefährden Menschenleben. Das ist kein Kavaliersdelikt und muss stärker bestraft werden", fordert Hajdarević.

AK fordert noch strengere Regeln

Die Verlängerung der Entziehungszeiten für den Führerschein, die häufigere Zuweisung zu Nachschulungen, die Verlängerung des Beobachtungszeitraums für Deliktswiederholungen und eine damit verbundene verkehrspsychologische Untersuchung, sowie die Erhöhung der Geldstrafen sind adäquate Maßnahmen, das Schnellfahren "unter besonders gefährlichen Verhältnissen" zu bekämpfen.

Es muss aber noch mehr für die Verkehrssicherheit getan werden, vor allem was das Schnellfahren betrifft. Die AK fordert daher eine bundesweite Vereinheitlichung der Strafkataloge für Anonym-beziehungsweise Organstrafverfügungen: Da in den einzelnen Bundesländern für Anonym- beziehungsweise Organstrafverfügungen unterschiedlich Strafhöhen für dasselbe Delikt bestehen, wäre aus Sicht der AK ein transparenter und einheitlicher, österreichweiter Strafkatalog äußerst wünschenswert.

Aus für Mess-Toleranzen?

Außerdem fordert die AK eine generelle Abschaffung der Geschwindigkeitstoleranzen, innerhalb derer keine Bestrafung der LenkerInnen erfolgt. Das wird derzeit in den Bundesländern sehr unterschiedlich bei Geschwindigkeitskontrollen gehandhabt und wurde von der AK als eine Maßnahme, die bereits im Regierungsprogramm 2020 enthalten ist, begrüßt.

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