Russland und die Ukraine haben wieder Gefangene ausgetauscht. Beide Seiten ließen je 185 Soldaten frei. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit, dass die Ukraine neben den Soldaten auch 20 festgehaltene Zivilisten heimkehren ließ.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch und zeigte in Online-Netzwerken Fotos von den befreiten Ukrainern. Sie waren in Nationalflaggen gehüllt und lächelten.
Auch an die Ukraine wurden zusätzlich zu den Soldaten 20 Zivilisten übergeben. "Alle werden auf jeden Fall jede Unterstützung erhalten, die sie brauchen", versprach Selenskyj den Freigelassenen. Laut seinen Angaben konnte die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffs im Februar 2022 schon mehr als 7.000 Gefangene nach Hause holen.
Seit Kriegsbeginn wurden auf beiden Seiten zehntausende Soldaten getötet. Genaue Zahlen nennt aber keine der beiden Parteien regelmäßig.
Die diplomatischen Bemühungen für ein Ende der Kämpfe sind zuletzt ins Stocken geraten. Das einzige greifbare Ergebnis der drei Verhandlungsrunden zwischen Russland und der Ukraine, die von Mai bis Juli in Istanbul stattgefunden haben, waren große Gefangenenaustausche. Die beiden Nachbarländer haben außerdem immer wieder die Leichname gefallener Soldaten des Gegners übergeben.