In Baden hat der Schutz von Natur, Infrastruktur und Tierwohl seit Jahrzehnten eine hohe Priorität – deshalb ist das Streuen von Salz auf Gehsteigen bereits seit 1985 verboten. Die bestehende Auftaumittelverordnung untersagt den Einsatz von Streusalz ausdrücklich. Der Grund: Die aggressiven Wirkstoffe schaden nicht nur Straßenbäumen und Grünflächen, sondern greifen auch Gebäude, Winterschuhe und vor allem die empfindlichen Pfoten von Tieren an.
Trotz klarer Regeln kommt es laut Stadt immer wieder zu Verstößen. Besonders gewerbliche Winterdienstfirmen würden häufig große Mengen Salz ausbringen – "teilweise sogar zentimeterdick und mitunter bereits vorsorglich bei Plusgraden", heißt es seitens der Stadtgemeinde.
Genau dann richte das Salz jene vermeidbaren Schäden an, die die Stadt seit Jahren einzudämmen versucht: Denn das Salz schwächt Bäume, belastet die Umwelt und sorgt für Schäden an Fassaden sowie Schuhwerk. Bei Hunden führt es zu schmerzhaften Verätzungen.
Die Stadtgemeinde fordert daher alle Bürger dazu auf, verantwortungsvoll zu handeln und auf Alternativen zurückzugreifen. Als beste Lösung empfiehlt Baden Splitt: Er wirkt sofort – auch bei Nieselregen und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt – und bleibt länger wirksam, weil er nicht wie Salz einfach weggespült wird: "So bleibt der Gehsteig sicher begehbar, ohne die Umwelt zu belasten." Die Stadt kündigt zudem an, ab sofort verstärkt darauf zu achten, dass das Streuverbot eingehalten wird.
Damit alle gut versorgt sind, stellt die Stadt kostenlosen Streusplitt bereit. Bei insgesamt 22 Wertstoffinseln sowie in der Hochstraße stehen dafür Splittboxen zur Verfügung, aus denen jederzeit Material entnommen werden kann. Die genauen Standorte sind im Bauhof-Plan der Stadt (siehe Bild) markiert.
Die Stadtgemeinde Baden erinnert daran, dass nur gemeinsames, umweltfreundliches Handeln die Lebensqualität der Stadt im Winter bewahren kann. Wörtlich heißt es: "Nur wenn wir gemeinsam auf diese bewährten, umweltfreundlichen Maßnahmen setzen, können wir sicherstellen, dass unsere Natur keinen Schaden nimmt, Winterschuhe lange halten und die Pfoten unserer Tiere geschützt bleiben."
Die Stadtgemeinde bedankt sich ausdrücklich bei allen, "die verantwortungsbewusst handeln – zum Wohl unserer Umwelt und für ein lebenswertes Baden im Winter."