Fussball
Salzburg-Coach Marsch weint um "Freund Gérard Houllier"
Die Fußball-Welt trauert um Trainer-Ikone Gérard Houllier. Salzburg-Trainer Jesse Marsch verlor "einen wirklich guten Freund".
Schlimme Nachrichten aus Frankreich. Am Montag wurde bekannt, dass Gérard Houllier tags zuvor im Alter von 73 Jahren verstarb. Der ehemalige französische Teamchef hinterlässt im Weltfußball eine große Lücke. Nicht nur wegen seiner fachlichen Stärken.
Salzburg-Trainer Jesse Marsch gab am Montagnachmittag für die vereinseigenen Social-Media-Kanäle ein emotionales Interview, in dem er die menschliche Seite des ehemaligen Trainers und Sportdirektors hervorhob.
Marsch: "Heute ist ein wirklich trauriger Tag für mich. Gérard Houllier war ein wirklich guter Freund von mir."
Houllier agierte für Red Bull als globaler Sportdirektor. Als solcher ist er seit 2012 maßgeblich für den Erfolg von Red Bull Salzburg, RB Leipzig und Red Bull New York mitverantwortlich.
Auch für die Entdeckung des heutigen Erfolgscoaches Jesse Marsch: "Ich habe ihn zum ersten Mal getroffen, als ich mein Bewerbungsgespräch bei den New York Red Bulls hatte. Er kam mit Ralf Rangnick um mich einzuschätzen. Gleich zu Beginn konnte ich seine Wärme, seinen Glauben an mich spüren."
Unter Tränen erzählte der 47-Jährige: "Wir haben uns gleich prächtig verstanden. Er hat mich immer intensiv unterstützt. Er war ein wunderbarer Freund. Gott beschütze dich und ruhe in Frieden."
Das bewegende Video
Houllier war der erste Meistertrainer von Paris-Saint-Germain (85/86). Ende der 80er-Jahre war er unter der Leitung von Michel Platini Co-Trainer des französischen Nationalteams. 1992/93 durfte er sein Heimatland selbst für sieben Spiele als Teamchef betreuen, brachte es dabei auf einen Punkteschnitt von 2,14. Bei der Rückkehr zur Klubebene machte sich Houllier in England einen Namen.
Beim FC Liverpool bleibt er in guter Erinnerung. Houllier trainierte den englischen Top-Klub zwischen 1998 und 2004, bestritt dabei 304 Pflichtspiele und eroberte mit den Reds den UEFA-Cup, den FA Cup und zwei Mal den englischen Ligapokal.
Mit Olympique Lyon wurde er anschließend zwei Mal französischer Meister. Für ein kurzes Engagement bei Aston Villa kehrte Houllier 2010 nach England zurück, ehe er 2012 den Job bei Red Bull antrat.