Welt

Saudi-Arabien will Fußball-WM 2030 ins Königreich holen

Das saudische Königreich will die Fußball-WM 2030 ins Land holen. Um die Chancen zu erhöhen, will man die erste WM auf drei Kontinenten austragen.

Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman will nach der Formel 1 nun auch die Fußball-WM nach Saudi-Arabien holen.
Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman will nach der Formel 1 nun auch die Fußball-WM nach Saudi-Arabien holen.
BANDAR AL-JALOUD / AFP / picturedesk.com

Formel-1-Rennen, Weltmeisterkämpfe im Boxen, Golf-Turniere oder der Kauf von Premier-League-Club Newcastle durch den Staatsfonds – Saudi-Arabien betreibt seit einigen Jahren eine Charmeoffensive in der Sportwelt, um sein Image in der Welt zu verbessern. Nun plant das Königreich offenbar den nächsten großen Sport-Cup für das Land: eine Fußball-Weltmeisterschaft.

Saudi-Arabien, Ägypten und Griechenland

Laut mehreren Medienberichten will Saudi-Arabien für die WM 2030 kandidieren – mit Ägypten und Griechenland als Juniorpartner. Somit wäre es die erste Fußball-Weltmeisterschaft, die auf drei Kontinenten ausgetragen wird. Die beiden Partnerländer könnten zudem davon profitieren, dass das Königshaus aus Saudi-Arabien diverse Infrastrukturprojekte finanzieren würde. Schon im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass sich die Saudi-Scheichs für die WM 2030 interessieren – so soll es auch Ideen betreffend einer Kandidatur mit Italien gegeben haben.

Angespannte Menschenrechts- und Sicherheitslage

Nachdem die Fifa seit Jahren heftiger Kritik ausgesetzt ist für die Vergabe der kommenden WM in Katar, ist es fraglich, wie groß die Chance einer Saudi-Kandidatur ist. Dem Königreich werden ebenfalls massive Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Auch die Menschenrechtslage in Ägypten hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, wie etwa Humanrights.ch schreibt. Gemäß dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) besteht zudem in beiden Ländern aktuell eine Gefahr von Terrorakten. Fraglich ist zudem, ob eine Weltmeisterschaft dort wie in Katar ebenfalls im Winter stattfinden müsste – und weltweit den Fußball Kalender auf den Kopf stellt.

Immerhin: Die WM-Infrastruktur würde wohl auch nach einer möglichen WM genutzt werden. Die Saudi Professional League gilt als die beste Liga im arabischen Raum – Al-Halil aus der Hauptstadt Riad ist amtierender Gewinner und Rekordsieger der asiatischen Champions League. Zudem hat man Erfahrung mit der Austragung großer Spiele. Die spanische Liga hatte im vergangenen Winter zum zweiten Mal ein Supercup-Turnier in Saudi-Arabien ausgetragen. Das Königreich will auch den Asien-Cup 2027 ins Land holen. Ägypten stellt derweil die mit Abstand beste Liga in Afrika.

Starke Konkurrenz für mögliche Saudi-Kandidatur

Die Konkurrenz für eine Austragung der Weltmeisterschaft 2030 wäre allerdings groß. Mit Spanien und Portugal ist bereits eine starke europäische Kandidatur im Rennen und als noch wahrscheinlicher gilt eine Austragung in Uruguay, wo 1930 die allererste Fußball-WM ausgetragen wurde. Zum 100. Jubiläum will Uruguay den größten Fußballevent der Welt wieder nach Motevideo holen – zusammen mit den Ländern Argentinien, Chile und Paraguay. Es wäre ein ähnliches Projekt wie 2026, wo die WM in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden werde.

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