Zu wenige Mitarbeiter

"Schaff's nicht zum Friseur": Personalmangel plagt Wirt

Zahlreiche Gastronomie-Betriebe in Österreich haben zu wenig Personal. Ein Hüttenwirt erzählt, wie prekär die Situation nun schon ist.

Oberösterreich Heute
"Schaff's nicht zum Friseur": Personalmangel plagt Wirt
Der Hüttenwirt der Schlosserhütte leidet ebenfalls unter dem aktuellen Personalmangel.
Land OÖ

Zahlreiche Branchen stöhnen derzeit unter dem aktuellen Personalmangel. Besonders getroffen hat es die Gastronomie. Als Corona kam, brachen die Umsätze komplett ein, es gab wochenlange Schließungen. Nur langsam wagten sich die Gäste wieder zurück ins Wirtshaus, ins Café, in Restaurants und in Bars. Als sich die Situation etwas besserte kam im Frühjahr 2022 die Teuerungskrise. Die Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal schossen nach oben, Preise mussten erhöht werden. 

Dazu kommt das Problem zu weniger Mitarbeiter, wie zahlreiche Wirts- und Caféhäuser gegenüber "Heute" schilderten – mehr dazu unter anderem hier und hier. "Wir haben unsere Stelle für einen Service-Mitarbeiter jetzt seit mehreren Wochen ausgeschrieben, gekommen sind vielleicht zehn Leute. Und die waren allesamt nicht geeignet. Ich weiß nicht, was da los ist, aber offenbar gibt es einfach keine Leute. Dabei zahlen wir gut und verlässlich", schüttelte ein Barbesitzer aus dem Bezirk Tulln kürzlich gegenüber "Heute" über die Personal-Situation den Kopf.

Häufig müssten die Wirtsleute momentan nicht nur die administrative Arbeit machen, sondern auch noch selbst in der Küche oder im Service helfen. "Irgendwann wird es dann zu viel, manche sagen dann: das interessiert mich nicht mehr", sagte kurz vor Weihnachten der OÖ-Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger zur aktuellen Situation. 

Viele junge Mitarbeiter würden nicht mehr an Sonntagen oder an den Abenden arbeiten wollen. Auch Überstunden seien zunehmend ein Problem. Von den Plänen zu einer 32-Stunden-Woche, wie sie etwas SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler zuletzt immer wieder gefordert hatte, hält Mayr-Stockinger in dem Zusammenhang überhaupt nichts. "Das ist ein Hirngespinst. Dann müsste man das mit zusätzlichen Mitarbeitern kompensieren und dann würde alles noch teurer. Dann wird der Wirtshausbesuch unleistbar", warnt er.

In den "OÖN" spricht nun der Hüttenwirt der Anton-Schlosser-Hütte (1158 Meter Höhe, Reichraming, Bez. Steyr-Land) Klartext. Der Pächter ist seit 1. Dezember im Einsatz. Er berichtet von einem regen Andrang derzeit, weil viele Hütten rundherum geschlossen haben. "Gerade aus diesem Grund habe ich kein Verständnis für rund 25 Prozent der Gäste, die statt guter Laune Ungeduld und Zeitdruck in die Hütte bringen", so der Gastronom.

"Die eine oder andere Aushilfe in den Stoßzeiten an den Wochenenden wäre sehr willkommen. In diesem Punkt wünsche ich mir auch etwas mehr Unterstützung vom Alpenverein", sagt der Wirt, der alle Hände voll zu tun hat. Er bleibt aber optimistisch: "Für jedes Problem gibt es eine Lösung, was mir fehlt, ist die Zeit, weil wir nur einen Sperrtag haben. Ich schaffe es ja nicht einmal zum Friseur." Dennoch werde er länger bleiben.

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