Politik

Schallenberg deutet neue Kanzler-Reise zu Putin an

Brisante Enthüllung: Außenminister Alexander Schallenberg schließt eine weitere Reise von Kanzler Karl Nehammer (beide ÖVP) nach Russland nicht aus.

Rene Findenig
Gibt es bald ein Wiedersehen? Schallenberg schließt eine neue Reise von Nehammer zu Putin nicht aus.
Gibt es bald ein Wiedersehen? Schallenberg schließt eine neue Reise von Nehammer zu Putin nicht aus.
via REUTERS

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) deutet am Mittwochabend in der Sendung "Milborn" (um 21.15 Uhr auf Puls 24) an, dass es bald eine weitere Russland-Reise von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) geben könnte. Auf die Frage von "Puls 24"-Infodirektorin Corinna Milborn, ob Nehammer eine weitere Reise zu Wladimir Putin anstreben solle, antwortete Schallenberg: "Wenn der Zeitpunkt der Richtige ist, absolut."

Schallenberg begründete dies so: Russland werde nicht verschwinden und eine "Cancel-Culture macht hier keinen Sinn.“ Es sei ihm wichtig, Gesprächskanäle offenzuhalten und er plädierte einmal mehr für "Augenmaß" im Umgang mit Russland. Die erste Reise von Nehammer zu Putin nach der russischen Invasion in der Ukraine hatte für mächtig Aufregung gesorgt. Auch, weil nur wenige im Vorfeld der Reise Mitte April 2022 darüber informiert waren.

"Das ist kein Freundschaftsbesuch"

Die wichtigste Botschaft des Bundeskanzlers an den russischen Präsidenten war damals, dass dieser Krieg aufhören muss, denn im Krieg gibt es auf beiden Seiten nur Verlierer, hieß es. Weiters betonte Österreichs Regierungschef nach Eigenangaben in seinem Gespräch mit Putin, dass die Sanktionen gegen Russland fortgesetzt und jedenfalls weiter verschärft werden, solange Menschen in der Ukraine sterben.

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    "Mit meiner heutigen Ansprache spreche ich in einer Zeit unumkehrbarer Veränderungen in der Welt, in einer Zeit großer historischer Ereignisse, die ...
    "Mit meiner heutigen Ansprache spreche ich in einer Zeit unumkehrbarer Veränderungen in der Welt, in einer Zeit großer historischer Ereignisse, die ...
    IMAGO/ITAR-TASS

    "Das ist kein Freundschaftsbesuch", hatte Nehammer damals gesagt. Das sah auch die russische Presse so, allerdings in anderer Variante. "Karl Nehammer versuchte offen, den russischen Präsidenten zu erpressen, indem er sagte, er werde den Weltmedien bestätigen, dass Russland ein Schlächter sei". So las sich die russische Version von Kanzler Karl Nehammers Besuch in Moskau bei Präsident Wladimir Putin auf der Nachrichtenseite pravda.ru.

    "Österreichische Erpressung"

    In den Raum gestellt wurde, Nehammer habe Putin zu Gasverträgen mit Österreich erpressen wollen, der russische Machthaber sei darauf aber nicht eingestiegen – woraufhin Nehammer seine Drohung wahr gemacht und "die österreichische Erpressung" im Westen medial verbreitet worden sei. Weiters wurde behauptet – und sich dabei auf "Beobachter" des Treffens berufen – Nehammer gehe es alleine um russisches Gas für Österreich, nicht um die Ukraine.

    Der Kanzler mache sich auch keinerlei Sorgen über "den russischen Militäreinsatz", hieß es. Das Medium nahm den Kanzler-Besuch auch als Anlass, darüber zu spekulieren, dass nun "weitere europäische Staats- und Regierungschefs Moskau besuchen werden", viele aus "unfreundlichen Staaten". Außerdem wurde behauptet, die europäischen Staaten hätten Sanktionen verhängt, die den Bürgern in den eigenen Ländern schaden würden.

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