Die Feuerwehr konnte dem Wind in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkrichen) bis Donnerstagmittag trotzen. Bislang griffen die Flammen nicht wie befürchtet vom Schneeberg auf die Rax über. Eine "Wasserwand" soll dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Acht Wasserwerfer schießen derzeit von der gesperrten B27 aus pro Minute 4.000 Liter Wasser in den Wald, um einen Funkensprung zu verhindern.
Dabei bekamen sie am Donnerstagvormittag auch psychologischen Beistand von oberster politischer Stellen. Bundeskanzler Alexander Schallenberg besuchte gemeinsam mit Landesvize Stephan Pernkopf und den beiden Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Klaudia Tanner die Einsatzkräfte rund um Landeskommandant Didi Fahrafellner bei der Arbeit.
"Die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, zwischen Feuerwehr, Bundesheer, Polizei, Bergrettung und Rotes Kreuz ist wirklich beeindruckend. Das Engagement der vielen Freiwilligen, die sich extra Urlaub nehmen, um hier mit anzupacken, ringt mir höchsten Respekt ab. Mir war wichtig, mir vor Ort einen Überblick zu verschaffen und den vielen engagierten Einsatzkräften, die hier Tag und Nacht versuchen, das Feuer einzudämmen, persönlich für ihre so wichtige Arbeit zu danken", machte Schallenberg den Einsatzkräften Mut.
Zudem sagte er Niederösterreich auch Unterstützung für die Zeit nach dem größten Waldbrand in der Geschichte der zweiten Republik zu: "Klar ist jedenfalls für mich, dass wir Niederösterreich in dieser schwierigen Situation nicht im Stich lassen. Sei es jetzt beim Einsatz oder auch dann, wenn es darum gehen wird, die verbrannten Flächen wieder aufzuforsten."
Landesvize Pernkopf sagte bei seinem Besuch: "Der Einsatz wird noch viele Stunden und Tage andauern müssen, deshalb werden die Einsatzkräfte regelmäßig von frischen Kräften aus allen Landesteilen abgelöst. Aktuell kämpfen 500 Einsatzkräfte vereint gegen den größten Waldbrand. Es ehrt sie alle, dass sich Bundeskanzler Alexander Schallenberg gemeinsam mit den Ministerinnen Köstinger und Tanner heute ein Bild von der Lage gemacht und ihre Unterstützung zugesagt haben.“