Fussball

Scheinanstellungs-Vorwürfe gegen den neuen ÖFB-Boss

Am Sonntag soll Gerhard Milletich zum neuen ÖFB-Präsidenten gewählt werden. Vier Tage davor nahm er nun zu kursierenden Vorwürfen Stellung. 

Heute Redaktion
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Gerhard Milletich wird mit Scheinanstellungs-Vorwürfen konfrontiert.
Gerhard Milletich wird mit Scheinanstellungs-Vorwürfen konfrontiert.
Gepa

Konkret wird dem 65-Jährigen, der als Geschäftsführer den Bohmann-Verlag leitet, eine Scheinanstellung vorgeworfen, zumindest konfrontierten die "Salzburger Nachrichten" den designierten Nachfolger von ÖFB-Präsident Leo Windtner an der Spitze des rot-weiß-roten Fußballverbands mit den Vorwürfen. 

Scheinanstellungs-Vorwurf

Demnach soll der langjährige burgenländische Verbandspräsident in seiner Funktion als Obmann des Zweitligisten Parndorf Kurzzeit-Trainer Andreas Heraf in dessen Amtszeit von Dezember 2007 bis März 2008 nicht beim Verein, sondern beim Bohmann-Verlag angestellt haben. Kritiker werfen Milletich nun eine Scheinanstellung des amtierenden Ried-Trainers vor. 

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    Das ÖFB-Team scheitert in der WM-Qualifikation. Der blamable Weg des Nationalteams in Bildern.
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    Dem widerspricht der 65-Jährige im Bericht. "Diese Gerüchte um meine Person habe ich auch schon gehört. Es ist in meiner Parndorf-Zeit alles korrekt abgelaufen. Die Anstellung von Trainer Heraf bei meinem Verlag war nach den damaligen Regeln legal", erklärte der 65-Jährige. 

    Heutzutage sei ein ähnliches Konstrukt allerdings nicht mehr möglich. "Diese Praxis war früher auch bei anderen Vereinen in Österreich üblich. Heute wäre es nicht mehr möglich, weil sich 2016 die Rechtslage geändert hat", führte der designierte ÖFB-Boss weiter aus. 

    Muss Milletich um Zustimmung fürchten?

    Ob dies alle mächtigen Landesfürsten auch so sehen, darf allerdings bezweifelt werden. Zumindest kommt vom Salzburger Verbandsboss bereits Gegenwind. "Sollten diese Gerüchte der Wahrheit entsprechen, dann wird sich Salzburg gut überlegen, ob es für Gerhard Milletich stimmen kann", meinte Landes-Boss Herbert Hübel. Andere Landesverbände könnten dem Vorbild folgen. 

    Damit wäre die Kür des 65-Jährigen zum ÖFB-Präsidenten plötzlich nicht mehr in Stein gemeißelt. Bei der Hauptversammlung am Sonntag in Velden steht die Wahl des neuen Verbands-Bosses an. Milletich ist der einzige Kandidat. Jeder Landesverband hat eine Stimme, die Bundesliga vier Stimmen. Eine einfache Mehrheit reicht, um gewählt zu werden. Doch die könnte plötzlich nicht mehr sicher sein...

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      Callum McGregor rustikal gegen Stefan Ilsanker.
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        Die ÖFB-Startelf beim WM-Quali-Auswärtsspiel gegen die Färöer Inseln.
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