"Hotel brennt"

Scherzanruf? Großalarm in Gmünd ausgelöst

Feuerwehr, Rettung und Polizei rasten in der Nacht auf Allerseelen zu einem vermeintlich brennenden Hotel. Doch vor Ort war von Feuer keine Spur.

Isabella Nittner
Scherzanruf? Großalarm in Gmünd ausgelöst
Zahlreiche Einsatzfahrzeuge wurden zum vermeintlichen Brandort beordert.
FF Hoheneich

Zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte kam es in der Nacht auf Allerseelen im Waldviertel: Ein Anrufer hatte sich beim Feuerwehr-Notruf gemeldet, sprach erst von einer Rauchentwicklung in einem Hotel, kurz darauf davon, dass das Gebäude in Vollbrand stehe und 15 Personen eingeschlossen seien.

Alarmstufe B3

Der Disponent der Alarmzentrale löste Großalarm aus, die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr wurden zu einem "B3", der zweithöchsten Alarmstufe bei Brandeinsätzen, gerufen.

Die Feuerwehr der Stadt Gmünd sowie die Florianis aus Albrechts, Breitensee, Dietmanns, Waldenstein, Hoheneich, Schrems und Eibenstein machten sich auf den Weg zum vermeintlichen Brandort. Auch das Rote Kreuz aus Gmünd, Litschau, Weitra, Waidhofen an der Thaya und Zwettl sowie der Arbeiter-Samariterbund aus Groß Gerungs wurden alarmiert.

1/11
Gehe zur Galerie
    Zu einem Großeinsatz kam es jetzt in Gmünd.
    Zu einem Großeinsatz kam es jetzt in Gmünd.
    FF Stadt Gmünd

    Kein Feuer

    Beim Eintreffen vor Ort kam dem Einsatzleiter der Feuerwehr Gmünd aber bereits einiges Spanisch vor, hatte man doch eigentlich mit einem Horror-Szenario gerechnet. Doch das Hotel wirkte tief verschlafen.

    "Der Einsatzleiter und der Atemschutztrupp von Tank 2 Gmünd verschafften sich Zutritt zum Gebäude, nachdem die Gasversorgung zum Objekt gesperrt war. Die Bewohner wurden von der Feuerwehr geweckt und befragt und das Hotel durchsucht - ein Brandgeschehen oder eine Rauchentwicklung konnte allerdings nicht nachgewiesen werden", berichten die Gmünder Florianis.

    Scherz oder Irrtum?

    Ob es sich um einen Scherzanruf oder ein Kommunikationsproblem gehandelt hat, wird jetzt von der Polizei ermittelt. "Da die Rettungskette in dem Fall über mehrere Umwege angelaufen ist und auch nicht-deutschsprachige Personen involviert waren, kann man nicht wirklich sagen ob es ein Kommunikationsproblem, ein Irrtum oder Vorsatz war", so Dominik Krenn, Feuerwehrkommandant aus Hoheneich, auf "Heute"-Nachfrage.

    nit
    Akt.