Schlechteste Teams eröffnen WM-Spektakel

Russland gegen Sadi Arabien. Das Eröffnungsspiel der Fußball-WM im Moskauer Luschniki-Stadion ist kein Leckerbissen. Ausgerechnet der Gastgeber ist laut FIFA-Weltrangliste das schlechteste Team des Turniers. Die Elf von Stanislaw Tschertschessow rangiert nur auf Rang 70. Auftaktgegner Saudi-Arabien ist 67., damit zweitschlechtestes Team.

Trotzdem – oder gerade deswegen – könnte der WM-Auftakt richtig spektakulär werden. Für die "Sbornaja" geht es gleich zum Auftakt um alles. Nur ein "Dreier" lässt das erklärte Ziel Aufstieg am Leben, bevor es mit Uruguay und Ägypten gegen die Gruppenfavoriten geht. Die Saudias haben sich zuletzt bei der knappen 1:2-Pleite gegen Deutschland von ihrer bissigen Seite gezeigt.

"Erfolg ist männlich, Glück weiblich"

"Wir werden gewinnen, weil wir es unbedingt wollen. Wir sind bereit, die Stimmung ist gut", zeigt sich Russlands Teamchef Tschertschessow optimistisch. Das muss er wohl auch. Die 0:1-Pleite gegen Österreich hat dem Team die Grenzen aufgezeigt. "Zeitungen lese ich nicht", tat der ehemalige Tirol-Legionär die Kritik am Gastgeber ab.

Tschertschessow greift zu drastischen Worten: "Im Russischen ist Erfolg männlich, Glück ist weiblich", so der russische "General". Eine klare Ansage, der Taten folgen müssen. Die Stimmung im WM-Gastgeberland war schon einmal besser. Auch wenn sich FIFA-Präsident Gianni Infantino sicher ist: "Russland hat den Mythos, nie erobert worden zu sein. Aber ab Donnerstag wird es vom Fußball erobert." (wem)