Coronavirus

Schlimm wie nie – Spitäler platzen aus allen Nähten

Überstunden ohne Ende und Kampf um jedes Leben: In nur 24 Stunden wurden 109 (!) Corona-Kranke in Spitäler eingeliefert. Es gibt kaum mehr Betten.

Rene Findenig
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Weil der Platz in vielen Spitälern knapp wird, müssen Patienten bereits in andere Bundesländer verlegt werden.
Weil der Platz in vielen Spitälern knapp wird, müssen Patienten bereits in andere Bundesländer verlegt werden.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Innerhalb nur einer Woche stieg die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Österreich von 562 auf 619 Schwerkranke an, inklusive den Normalstationen kam vom vergangenen bis zum heutigen Montag ein Anstieg von 3.054 auf 3.326 Corona-Patienten zusammen. Brisant: Vor allem in den jüngsten 24 Stunden hat sich die Situation dramatisch verschlimmert, es mussten von Sonntag auf Montag 109 neue Corona-Erkrankte ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Spitäler selbst platzen zum Teil aus allen Nähten. An der Uniklinik Innsbruck etwa wurde bei der Cov-Intensiv-Bettenbelegung bereits laut Insidern die höchste Stufe 7 von 7 aktiviert. "Noch 4 Betten, dann laut Stufenplan "Katastrophenmodus"..., heißt es auf Twitter von einem Nutzer. Kein Einzelfall: Landesweit haben Spitäler kaum noch Betten auf den Intensivstationen frei – die Angst vor schweren Erkrankungen, Unfällen und Katastrophen mit Verletzten geht um.

"Das wird leider noch dauern"

Ein Bundesländer-Überblick zeigt, dass die Betten vor allem in Tirol, Salzburg und Kärnten knapp werden: Acht Intensivbetten stehen noch in Tirol zur Verfügung, nur vier sind es in Kärnten und gar nur noch zwei in Salzburg. Mit 38 verfügbaren Normalbetten für Covid-Patienten ist Salzburg auch das Bundesland, das am meisten mit den Spitalskapazitäten generell zu kämpfen hat.

Simulationsforscher Niki Popper sagte im Ö1-"Morgenjournal" zur Lockdown-Wirkung, dass zwar die Infektionszahlen fallen würden, auf den Intensivstationen sehe man aber "natürlich noch keine Effekte, da ist noch ein Anstieg gegeben". Spannend sei, wie schnell es nach unten gehen werde. Man müsse nun schauen, dass man auf eine zehnprozentige Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten herunterkomme, "damit die Menschen, die dort arbeiten, auch wieder in einen Normalbetrieb kommen", so der Simulationsforscher. "Das wird leider noch dauern"

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